Gardenie



Gardenie

Gardenia jasminoides

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Unterfamilie: Ixoroideae
Gattung: Gardenien (Gardenia)
Art: Gardenie
Wissenschaftlicher Name
Gardenia jasminoides
J.Ellis
Illustration.

Die Gardenie (Gardenia jasminoides, Syn.: G. augusta (L.) Merr., G. florida L., G. radicans Thunb., Warneria augusta L., nom. nud.), wegen ihrer früheren Nutzung besonders in der Romantik auch Knopflochblume oder Blumen-Gardenie genannt, ist die am häufigsten kultivierte Pflanzenart mit einer Reihe von Sorten in der Gattung der Gardenien (Gardenia), die zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört.

Beschreibung

Es ist ein immergrüner, tropischer Strauch mit weißen, duftenden Blüten und glänzenden, ledrigen, dunkelgrünen Blättern. Mit der Zeit nehmen die ursprünglich weißen Blütenblätter eine cremig-gelbe Farbe und eine wächserne Oberfläche an. Sie verbreiten einen starken, süßen Duft, der einen ganzen Raum erfüllen kann. Die Blütezeit im Ursprungsgebiet ist von Dezember bis März, als Kulturpflanze blüht sie von Mitte Frühling bis in den frühen Sommer hinein. Sie bildet orange Beeren.

Gardenien benötigen das von ihren ursprünglichen Standorten in Südchina, Taiwan, Vietnam und Japan typische feuchte Klima mit warmen Tagen und kühlen Nächten. Sie benötigen humose Erdmischungen mit schwach saurer Reaktion und kalkarmes Wasser.

Nutzung

Sie gehört zu den Heilpflanzen in der traditionellen chinesischen Medizin. Auf chinesisch heißt diese Art „Zhi Zi“. Der Duft der Blüten erinnert an Jasmin und sie werden deshalb als natürlicher Aromastoff in Tees und - beispielsweise die Gardenia tahitensis (Tiare) - in Kosmetika genutzt. Ein Extrakt aus den Früchten wird heute noch als natürlicher Farbstoff in kosmetischen Pflegemittel zugesetzt sowie vereinzelt als Lebensmittelfarbstoff, z. B. in Fruchtgummi. Dieser Carotinfarbstoff war, unter dem Namen „Wongsky“, schon vor mehr als 3000 Jahren bekannt und von großer Bedeutung beim Färben von Seide.

Ein Team um den Duftforscher Hanns Hatt vom Lehrstuhl für Zellphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum hat einen Duftstoff (2,4,6-Trimethyl-4-phenyl-1,3-dioxan, Gardeniaacetal) entdeckt, der eine beruhigende Wirkung hat.[1]

Am bekanntesten ist die Gardenie in Mitteleuropa aber als Zierpflanze in Parks und Gärten der frostfreien, temperierten Gebiete und als Zimmerpflanze für kühle Zimmer. Früher war sie auch als Schnittblume beliebt.

Sorten

Es wurden eine Reihe von Sorten gezüchtet, viele davon haben gefüllte Blüten.

  • 'Florida': bis 1 m Wuchshöhe und Blüten mit fast 10 cm Durchmesser.
  • 'Magnifica': blüht nicht so reichhaltig wie manche andere Sorte.
  • 'Prostrata': wächst flach.
  • 'Radicans': niedrig mit kleinen Blüten und Blättern.

Einzelnachweise

  1. Olga A. Sergeeva, Olaf Kletke, Andrea Kragler, Anja Poppek, Wiebke Fleischer, Stephan Roger Schubring, Boris Goerg, Helmut L. Haas, Xin-Ran Zhu, Hermann Luebbert, Guenter Gisselmann and Hanns Hatt: Fragrant dioxane derivatives identify β1 subunit-containing GABA(A) receptors. J. Biol. Chem. jbc.M110.103309 First Published on May 28, 2010, doi:10.1074/jbc.M110.103309

Bilder

Weblinks

Commons: Gardenia jasminoides – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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