Gemeine Plumpschrecke



Gemeine Plumpschrecke
Systematik
Unterordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Überfamilie: Laubheuschrecken (Tettigonioidea)
Familie: Tettigoniidae
Unterfamilie: Phaneropterinae
Gattung: Isophya
Art: Gemeine Plumpschrecke
Wissenschaftlicher Name
Isophya kraussii
Brunner von Wattenwyl, 1878

Die Gemeine Plumpschrecke (Isophya kraussii) ist eine Art aus der Unterfamilie der Sichelschrecken (Phaneropterinae).

Merkmale

Die Tiere werden 16 bis 26 Millimeter lang, wobei die Weibchen etwas länger sind und einen deutlich plumperen Körperbau haben. Sie haben eine grüne Grundfarbe mit zahlreichen feinen dunklen Punkten, die am Körper verteilt sind. Von den Facettenaugen ausgehend verläuft je eine hellgelbliche Längslinie über den Halsschild und am Flügelrand entlang. Auf der Oberseite sind diese Linien braun gerandet. Die Flügel sind stark zu sehr kleinen Lappen reduziert, die Fühler sind etwa eineinhalb mal so lang, wie der Körper. Die Cerci der Männchen sind basal schwach, zur Spitze hin so stark gekrümmt, dass die Spitzen aufeinander zeigen. Die Legeröhre (Ovipositor) der Weibchen ist an der hinteren Hälfte oben wie unten gezähnt und beidseits gleichmäßig nach oben gekrümmt.

Ähnliche Arten

  • Isophya pyrenaea

Vorkommen

Die Art bevorzugt verbuschten Trockenrasen, Waldränder und hoch wachsende, leicht feuchte Wiesen. Sie sind in Deutschland vor allem auf der Schwäbischen- und Fränkischen Alb häufig zu finden. Die Imagines erscheinen bereits früh im Jahr ab etwa Mitte Juni, den Großteil der Tiere findet man aber ab Juli. Man kann einzelne Weibchen bis in den September hinein beobachten.

Lebensweise

Die Tiere ernähren sich phytophag von weichen und saftigen Pflanzen. Der Balzgesang der Männchen, der nur am Abend und in der Nacht zu hören ist, ist für den Menschen etwa einen Meter weit wahrnehmbar. Dabei werden ein weicher längerer und ein härterer kurzer Laut minutenlang ohne Pause aneinandergereiht. Dies klingt etwa wie sich wiederholende „ss-z“. Während der ein bis zwei Minuten andauernden Paarung stellt das Männchen eine sehr große Spermatophore her deren Gallerthülle das Weibchen mehrere Stunden lang frisst, damit die Spermien in deren Geschlechtsöffnung eintreten können. Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Grüppchen in den Boden.

Referenzen

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer, Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8.

Weblinks

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