Genlisea taylorii
Genlisea taylorii | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Genlisea taylorii | ||||||||||||
Eb.Fischer, Porembski & Barthlott |
Genlisea taylorii ist eine fleischfressende Pflanzenart aus der Gattung der Reusenfallen in der Familie der Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae). Sie ist in Angola heimisch und wurde erst im Jahr 2000 anhand von Herbarmaterial erstbeschrieben.
Beschreibung
Genlisea taylorii ist eine einjährige, krautige Pflanze Die kahlen, spatelförmigen und am Ende stumpfen Laubblätter stehen in einer dichten bodenständigen Rosette, sind 3,5 bis 5 Millimeter lang und 1 Millimeter breit. Die nur wenigen Fallen erreichen eine Länge von 5 bis 15 Millimeter.
Die aufrechte, unverzweigte Blütenstandsachse ist 7 bis 8 Zentimeter hoch, im Querschnitt zylindrisch und vollständig kahl, jedoch mit einigen wenigen Schuppenblättern besetzt. Diese sind lanzettlich und erreichen eine Länge von rund 0,8 Millimeter, die Vorblätter sind ebenfalls lanzettlich und kürzer.
Am Blütenstand stehen ein bis drei Blüten an aufrechten, 1 bis 3 Zentimeter langen, während Blüte und Frucht weiterwachsenden und kahlen Blütenstielen.
Der Kelch ist fünflappig und bis annähernd zum Ansatz geteilt, die einzelnen Lappen sind annähernd gleichgeformt, eiförmig-lanzettlich, spitz zulaufend, bis zu 1 Millimeter lang und am Ansatz mit wenigen kurzen Drüsenhaaren besetzt. Die bis zu 10 Millimeter lange Krone ist helllila bis purpurn, am Schlund mit weißen Flecken zwischen helllila netzförmigen Strukturen, die Oberlippe weißlich. Die 2 bis 3 Millimeter lange und 2 bis 2,5 Millimeter breite Oberlippe ist eiförmig länglich-rund und verjüngt sich stark zum oberen, gestutzten Ende hin, die deutlich dreigelappte Unterlippe ist bis zu 5 Millimeter lang und 7 Millimeter breit. Der Sporn ist 6 bis 7 Millimeter lang.
Die sichelförmigen Staubblätter sind rund einen Millimeter lang, der Fruchtknoten rund und schwach mit kurzgestielten Drüsen behaart. Der Griffel ist kurz, die Narbe einlappig und halbkreisförmig.
Verbreitung und Standort
Genlisea taylorii ist nur aus dem Kreis Moxico in Angola bekannt, wo sie auf Eisenkrustenböden in nassen Senken vorkommt. Das Verbreitungsgebiet ist bekannt für lokal endemische Arten wie zum Beispiel Dopatrium pusillum oder Dopatrium caespitosum (Plantaginaceae).
Systematik und Botanische Geschichte
Die Erstbeschreibung erfolgte 2000 durch Eberhard Fischer, Stefan Porembski & Wilhelm Barthlott anhand von bereits 1938 in Angola gesammeltem Material. Das Artepitheton ehrt den englischen Botaniker Peter Taylor für seine außerordentlichen Verdienste um die Wasserschlauchgewächse. Wie alle afrikanischen Arten gehört Genlisea angolensis innerhalb der Gattung in die Sektion Genlisea.
Außer dem Holotyp sind keine weiteren Exemplare der Art bekannt.
Literatur
- Eberhard Fischer, Stefan Porembski, Wilhelm Barthlott: Revision Of The Genus Genlisea (Lentibulariaceae) in Africa And Madagascar With Notes On Ecology And Phytogeography. In: Nordic Journal Of Botany, Band 20, 2000, S. 291-318. ISSN 0107-055X