Gnetum
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Gnetum | ||||||||||||
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Gnetum gnemon, Blätter und unreife Samen. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Gnetaceae | ||||||||||||
Lindl. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Gnetum | ||||||||||||
L. |
Die Gattung Gnetum bildet eine Gruppe verholzender nacktsamiger Pflanzen aus der Ordnung Gnetales. Sie ist mit etwa 30 Arten die einzige der Familie der Gnetaceae.
Verbreitung
Die Arten der Gattung haben eine rein tropische Verbreitung, mit Arten in der Neotropis, in Westafrika, Indien und Südostasien bis Fidschi.
Beschreibung
Alle Arten sind verholzende Pflanzen, die meisten sind Lianen, einige sind kleine Bäume oder Sträucher. Das Sekundärholz enthält Tracheen. Gnetum haben echte Laubblätter, wie die Blätter der Angiospermen. Sie haben breite Blattspreiten mit Netzaderung.
Es sind getrenntgeschlechtige Pflanzen, es gibt einhäusige (monözische) oder zweihäusige (diözische) Arten. Die Blüten eines Geschlechtes stehen zu mehreren in traubigen Blütenständen. Der Nucellus der Samenanlage ist von drei Hüllen umgeben. Die Samen enthalten zwei Keimblätter.
Nutzung
Von vielen Gnetum-Arten werden Pflanzenteile gegessen. Die stärkereichen Samen werden geröstet oder sie werden gemahlen; aus dem Mehl werden in Fett Fladen gebacken. Die Blätter werden als Blattgemüse zubereitet. Einige Arten werden als Heilpflanzen genutzt. Die Rinde liefert hochwertige Fasern, zum Beispiel für Saiteninstrumente.
Systematik
Die Gattung Gnetum wird in zwei Sektionen und vier Untersektionen gegliedert. Es gibt 30 bis 40 Arten; molekulare Stammbäume schließen bereits die meisten dieser Arten ein:
- Sektion Gnetum: Mit drei Untersektionen:
- Untersektion Gnetum: Zwei Baum-Arten in Südostasien:
- Gnetum gnemon L., ; wird angebaut und vielfältig genutzt (engl.: Spanish Joint Fir; span.: Malinjo, Melinjo); tritt in mindestens zwei Varietäten auf:
- var. gnemon, Heimat:Malayischer Archipel, Philippinen, Neuguinea, Fidschi-Inseln
- var. ovalifolium (Poir.) Blume, Heimat: Sulawesi, Fidschi-Inseln
- Gnetum gnemon L., ; wird angebaut und vielfältig genutzt (engl.: Spanish Joint Fir; span.: Malinjo, Melinjo); tritt in mindestens zwei Varietäten auf:
- Untersektion Micrognemones: Zwei Lianen-Arten im tropischen Westafrika:
- Gnetum africanum Welw.
- Gnetum buchholzianum Engl.
- Untersektion Araeognemones: Neun Lianen in der Neotropis (span.: Ituá):
- Gnetum amazonicum Tul. (wird auch als Synonym zu Gnetum nodiflorum Brongn. gestellt)
- Gnetum camporum (Markgr.) D.W. Stev. & Zanoni: Gran Sabana in Höhenlagen zwischen 1350 bis 1500 Meter, das ist eine Hochebene in Venezuela.
- Gnetum leyboldii Tul.: Von Meereshöhe bis 500 Meter im nördlichen Brasilien, am Amazonas bis Bolivar in Venezuela, im östlichen Ekuador und Kolumbien verbreitet.
- Gnetum nodiflorum Brongn.: In weiten Teilen des nördlichen Südamerikas vom Tiefland bis zum Guiana-Hochland, bevorzugt in der Nähe von Flüssen.
- Gnetum paniculatum Spruce ex Benth.: In weiten Teilen des nördlichen Südamerikas vom Tiefland.
- Gnetum schwackeanum Taub. ex A. Schenk
- Gnetum urens (Aubl.) Blume: In weiten Teilen des nördlichen Südamerikas vom Tiefland, bevorzugt in der Nähe von Flüssen.
- Gnetum venosum Spruce ex Benth.
- Untersektion Gnetum: Zwei Baum-Arten in Südostasien:
- Sektion Cylindrostachys: Mit nur einer Untersektion:
- Untersektion Cylindrostachys: Mit etwa 20 Lianen-Arten im südlichen Asien und im indomalayischen Raum:
- Gnetum arboreum Foxw.
- Gnetum catasphaericum H. Shao
- Gnetum contractum Markgr.
- Gnetum costatum K. Schum.
- Gnetum cuspidatum Blume
- Gnetum diminutum Markgr.
- Gnetum giganteum H. Shao
- Gnetum gnemonoides Brongn.
- Gnetum gracilipes C.Y. Cheng
- Gnetum hainanense C.Y. Cheng ex L.K. Fu, Y.F. Yu & M.G. Gilbert
- Gnetum klossii Merr. ex Markgr.
- Gnetum latifolium Parl.
- Gnetum leptostachyum Blume
- Gnetum loerzingii Markgr.
- Gnetum luofuense C.Y. Cheng
- Gnetum macrostachyum Hook. f.
- Gnetum microcarpum Blume
- Gnetum montanum Markgr.
- Gnetum neglectum Blume
- Gnetum oxycarpum Ridl.
- Gnetum parvifolium (Warb.) Cheng
- Gnetum pendulum C.Y. Cheng
- Gnetum ridleyi Gamble
- Gnetum tenuifolium Ridl.
- Gnetum ula Brongn.
- Untersektion Cylindrostachys: Mit etwa 20 Lianen-Arten im südlichen Asien und im indomalayischen Raum:
Bilder
Gnetum gnemon:
Quellen
- Informationen zur Gattung Gnetum bei conifers.org (engl.)
- Won H, Renner SS: The internal transcribed spacer of nuclear ribosomal DNA in the gymnosperm Gnetum. Molecular Phylogenetics and Evolution 2005, 36:581-597. http://dx.doi.org/10.1016/j.ympev.2005.03.011
- Won, H., and S. S. Renner. 2006. Dating dispersal and radiation in the gymnosperm Gnetum (Gnetales) – clock calibration when outgroup relationships are uncertain. Systematic Biology 55(4): 610-622. http://sysbio.oxfordjournals.org/content/55/4/610.full doi: 10.1080/10635150600812619
- The International Plant Name Index, abgerufen am 12. Dezember 2012
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Weblinks
- Gnetum. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.