Große Holzbiene
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Große Holzbiene | ||||||||||||
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Große Holzbiene (Xylocopa violacea), ♂ | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xylocopa violacea | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Große oder Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ist eine Biene aus der Gattung der Holzbienen (Xylocopa) innerhalb der Familie der Apidae. Die Art ist auf Grund ihres Wärmeanspruchs in Kombination mit geeigneten Nistmöglichkeiten in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Arten auf der Vorwarnliste geführt (Kategorie V), in manchen Bundesländern ist sie wie auch in der Schweiz gefährdet und zum Teil, wie etwa in Baden-Württemberg, sogar stark gefährdet.
Merkmale
Mit 20 bis 28 Millimetern Körperlänge zählen die Tiere zu den größten Vertretern der Bienen in Mitteleuropa. Ihr Körper ist tiefschwarz und hat eine hummelähnliche Erscheinung, der ansonsten blauschwarze Thorax ist am Rücken grau gefärbt. Auch die Flügel sind sehr dunkel und weisen einen auffälligen blau schillernden Ton auf. Der Körper ist relativ kurz behaart. Die Weibchen können in Mitteleuropa im Feld nicht von Xylocopa valga unterschieden werden. Die ähnlichen Männchen weisen einen braunroten Ring vor der etwas abgeknickten Fühlerspitze auf und können damit gut bestimmt werden. In Südeuropa kann die Art mit mehreren ähnlichen Arten der Gattung verwechselt werden.
Vorkommen
Die Art kommt in Süd- und Mitteleuropa bis in Höhen von rund 500 Meter vor. In Mitteleuropa ist ihr Auftreten an temperaturbegünstigte Lebensräume wie etwa Weinbaugebiete beschränkt. Dort tritt die Art mitunter häufig auf, ansonsten ist sie selten. Im Mittelmeerraum ist die Große Holzbiene eine der häufigsten Bienenarten. Sie besiedelt sonnige Lebensräume mit ausreichend Totholz als Nistmöglichkeit, insbesondere Gärten und Streuobstwiesen am Rande von menschlichen Siedlungen. In Mitteleuropa fliegt die Art ab August und nach der Überwinterung von April bis Juli.
Lebensweise
Die Paarung erfolgt im Frühjahr, nachdem beide Geschlechter überwintert haben. Die Weibchen beginnen im April/Mai mit dem Anlegen ihres Nestes. Dieses wird in hartes Totholz genagt. Die Trennwände zwischen den Brutzellen werden aus einer Mischung aus Speichel und Holzspänen angelegt. Die Tiere ernähren sich vom Nektar und Pollen einer großen Bandbreite verschiedener Blüten wie etwa Lippenblütlern, Korbblütlern, Raublattgewächse und Schmetterlingsblütler. Im Frühjahr ist sie ein regelmäßiger Besucher an Chinesischer Wisteria (Wisteria sinensis).
Belege
Literatur
- Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-09690-4.
- Andreas Müller, Albert Krebs, Felix Amiet: Bienen. Mitteleuropäische Gattungen, Lebensweise, Beobachtung. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-89440-241-5.