Häutung


Der zwei Stunden dauernde Prozess der Imaginalhäutung bei einer Zikade im Zeitraffer

Die Häutung oder Ecdysis ist ein hormonell gesteuerter Vorgang in der Entwicklung der Häutungstiere (Ecdysozoa) und Reptilien (Reptilia).

Da sich bei diesen Tieren die Cuticula während des Wachstums nicht kontinuierlich den neuen Größenverhältnissen anpassen kann, muss in bestimmten Zeitabständen die alte, dann Exuvie genannte Hülle abgestoßen werden. Darunter liegt bereits die neue, größere Hülle vor, die bereits nach kurzer Zeit aushärtet und ihre Schutzfunktion erfüllen kann. In der Zeit bis zum Aushärten sind die Tiere jedoch schutzlos und verstärkt der Gefahr ausgesetzt, Räubern zum Opfer zu fallen.

Bei den Insekten ist mit den einzelnen Häutungen oft auch ein Gestaltwandel (Metamorphose) verbunden. Die letzte Häutung, welche zum adulten Insekt (Imago) führt, wird als Imaginalhäutung bezeichnet.

Bei Spinnentieren, die bereits mit allen Merkmalen schlüpfen und keine Metamorphose durchlaufen, heißt die letzte Häutung Adulthäutung. Nach der Adulthäutung sind die Tiere geschlechtsreif. Zuvor abgetrennte Gliedmaßen werden bei der Häutung erneuert, jedoch nicht vollständig und die Regeneration von Extremitäten kann sich über mehrere Häutungen hinziehen.[1]

Quellen

  1. Foelix, Rainer F. 1979. Biologie der Spinnen. Georg Thieme Verlag Stuttgart. ISBN 313575801x

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