Haferschmielen



Haferschmielen

Frühe Haferschmiele (Aira praecox)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Haferschmielen
Wissenschaftlicher Name
Aira
L.

Haferschmielen (Aira) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Süßgräser (Poaceae).

Beschreibung

Bei Aira-Arten handelt es sich um vergleichsweise kleinwüchsige, annuelle Gräser, die meist zwischen 5 und 20 cm groß werden. Ihre Blüten sind in kleinen (1,5 bis 3 mm), meist zweiblütigen Ährchen angeordnet. Jedes Ährchen hat ein bis zwei gleich lange Grannen, welche auf dem Rücken der Deckspelzen entspringen. Die Ährchen sind wiederum in Rispen angeordnet.

Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea)

Verbreitung und Arten (Auswahl)

Haferschmielen sind zirkumpolar verbreitet. Die Gattung umfasst etwa acht Arten. In Deutschland kommen ursprünglich zwei Arten vor:

  • Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea L.); Verbreitung: Von den Azoren und Kanaren über Europa und Nordwestafrika bis zum Iran und dem Kaukasus, auch in Äthiopien, im tropischen Afrika bis Südafrika; in Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland eingebürgert.
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox L.); Verbreitung: Europa und Kanaren, in der Türkei unbeständig,[1] in Nordamerika eingebürgert.

Die weiteren Arten der Gattung kommen alle auch in Europa vor:[2]

  • Aira cupaniana Guss., kommt im westlichen und zentralen Mittelmeergebiet vor.[3]
  • Haar-Haferschmiele (Aira elegantissima Schur): als Zierpflanze und verwildert auch in Mitteleuropa und Nordamerika, ursprüngliche Heimat: Marokko, Algerien, Südeuropa, südliches Mitteleuropa, Vorderasien.
  • Aira provincialis Jord.; Heimat: Südostfrankreich und Korsika.[2]
  • Aira scoparia Adamović, Heimat: Mazedonien.[2]
  • Aira tenorei[4] Guss.; Heimat: Nordwestafrika, Libyen, Südeuropa.
  • Aira uniaristata Lag. & Rodr., kommt auf den Balearen, in Spanien, Portugal und Marokko vor.[3]

Quellen

Literatur

  • Werner Rothmaler [Begr], Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10., bearb. Auflage. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1188.

Einzelnachweise

  1. M. Doğan: Aira. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/0852245165 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen Vorlage:Neuer Abschnitt an.
  2. 2,0 2,1 2,2 Thomas Gaskell Tutin: Aira L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 227–228 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. 3,0 3,1 Benito Valdés, Hildemar Scholz, mit Beiträgen von Eckhard von Raab-Straube, Gerald Parolly: Poaceae (pro parte majore). Aira. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2009.
  4. J. McNeill, F. R. Barrie, H. M. Burdet, V. Demoulin, D. L. Hawksworth, K. Marhold, D. H. Nicolson, J. Prado, A. J. Silverside, J. E. Skog, J. Wiersema, N. J. Turland (Hrsg.): International Code of Botanical Nomenclature (Vienna Code) adopted by the Seventeenth International Botanical Congress Vienna, Austria, July 2005. In: Regnum Vegetabile. Band 146, 2006, Artikel 60.11 und Empfehlung 60C.1, online.

Weblinks

Commons: Haferschmielen (Aira) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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