Hechtia
Hechtia | ||||||||||||
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Hechtia podantha | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Hechtioideae | ||||||||||||
Givnish | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Hechtia | ||||||||||||
Klotzsch |
Hechtia ist die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie Hechtioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Früher wurden sie in die Unterfamilie Pitcairnioideae eingeordnet. Die etwa 60 Arten sind vom südlichen Texas bis nördlichen Nicaragua verbreitet. Etwa 56 Arten kommen in Mexiko vor, das auch als Entwicklungszentrum dieser Gattung gilt.
Beschreibung
Die Bestimmung der Arten ist schwierig da oft ein Sexualdimorphismus vorliegt, aber in den Herbarien oft nur Exemplare eines Geschlechtes vorliegen und manchmal beispielsweise nur Fruchtstände.
Erscheinungsbild und Laubblätter
Bei Hechtia-Arten handelt sich um terrestrische, meist sukkulente (Xerophyten), ausdauernde Pflanzen, die durch vegetative Vermehrung oft große Bestände bilden. Sie wachsen meist lithophytisch auf Kalkstein und Vulkaniten oder auf kalkhaltigen Böden. Alle Arten weisen CAM-Mechanismus auf.
In grundständigen Rosetten stehen die derben Laubblätter zusammen. Die Blattränder sind meist stark bewehrt. Hechtia tillandsioides weicht davon ab, sie besitzt weiche, unbewehrte Laubblätter. Mindestens die Blattunterseite ist beschuppt.
Blütenstände, Blüten, Früchte und Samen
Alle rezenten Hechtia-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), es gibt also weibliche und männliche Pflanzen. Die einzige polygamomonözische Art Hechtia gayorum gilt als ausgestorben. Sie haben einen langen, reichverzweigten Blütenstand. Die Blütenstände sind endständig und dann stirbt die Mutterpflanze nach der Samenbildung ab, oder manchmal sind Die scheinbar seitenständig und das Exemplar wächst neben dem Blütenstand weiter und bildet später immer weiter Blütenstände. Dies führte bei einigen Autoren zu der Meinung es gibt monokarpische und polykarpische Rosetten, das heißt aber nicht, dass diese Arten Monokarp oder Polykarp sind, weil ja die Exemplare immer durch ihre Seitentriebe (Kindel) weiterleben.
Die kurz gestielten, funktional eingeschlechtigen Blüten sind dreizählig. Die drei Kronblätter sind weiß, grün, gelb oder selten rosafarben. Der Fruchtknoten ist oberständig oder halboberständig.
Die Blütenformel lautet: $ \star \;K_{3}\;C_{3}\;A_{3+3} $ oder $ G_{\underline {(3)}} $
Die Kapselfrüchte enthalten kleine schmale, an einer Seite geflügelte Samen.
Systematik
Die Gattung Hechtia wurde am 19. Dezember 1835 durch Johann Friedrich Klotzsch in Allgemeine Gartenzeitung, Band 3, S. 401[1] aufgestellt. Typusart ist Hechtia stenopetala Klotzsch. Der Gattungsname Hechtia ehrt den preußischen Regierungsrat Julius Gottfried Conrad Hecht (1771-1837). Klotzsch schreibt dazu: „Mag der Name das Andenken des Geheimen Regierungs-Rathes Herrn Julius Hecht, Ritter des rothen Adler-Ordens dritter Klasse, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften u. s. w. in Potsdam, dem zu Ehren sie genannt ist, erhalten.“.
Hechtia ist die einzige Gattung der Unterfamilie Hechtioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).
Es gibt etwa 60 Hechtia-Arten (Stand 2011):
- Hechtia argentea Baker; Heimat: Mexiko
- Hechtia caerulea (Matuda) L.B.Smith
- Hechtia capituligera Mez
- Hechtia carlsoniae Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia caudata L.B.Smith
- Hechtia caulescens López-Ferr., Espejo & Mart.-Correa
- Hechtia chichinautzensis Mart.-Correa, Espejo & López-Ferr.
- Hechtia colossa Mart.-Correa, Espejo & López-Ferr.
- Hechtia confusa L.B.Smith
- Hechtia conzattiana L.B.Smith
- Hechtia dichroantha Donnell Smith
- Hechtia edulis I.Ramírez, Espejo & López-Ferr.: Sie wurde 2011 erstbeschrieben und nur an drei Wuchsorten gefunden, die sich alle im Copper Canyon National Park, in Barranca de Batopilas und Barranca de Candameña im südwestlichen Bereich des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua in der Sierra Madre Occidental gefunden. Das Gebiet ist noch ungenügend erforscht und so kann es sein, dass es noch mehr Fundorte gibt.
- Hechtia elliptica L.B.Smith
- Hechtia epigyna Harms
- Hechtia fosteriana L.B.Smith
- Hechtia fragilis Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia galeottii Mez
- Hechtia gayorum L.W.Lenz: Diese polygamomonözische Art von Baja California gilt als ausgestorben.
- Hechtia glabra Brandegee
- Hechtia glauca Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia glomerata Zuccarini; Heimat: Mexiko
- Hechtia guatemalensis Mez
- Hechtia iltisii Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia jaliscana L.B.Smith
- Hechtia laevis L.B.Smith
- Hechtia lanata L.B.Smith
- Hechtia laxissima L.B.Smith
- Hechtia lepidophylla I.Ramírez
- Hechtia lindmanioides L.B.Smith
- Hechtia lundelliorum L.B.Smith
- Hechtia lyman-smithii Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia macdougallii L.B.Smith
- Hechtia malvernii Gilmartin
- Hechtia marnier-lapostollei L.B.Smith; Heimat: Mexiko
- Hechtia matudae L.B.Smith
- Hechtia melanocarpa L.B.Smith
- Hechtia mexicana L.B.Smith
- Hechtia meziana L.B.Smith
- Hechtia montana Brandegee
- Hechtia mooreana L.B.Smith
- Hechtia nuusaviorum Espejo & López-Ferr.
- Hechtia pedicellata S.Watson
- Hechtia perotensis I.Ramírez & Mart.-Correa
- Hechtia podantha Mez
- Hechtia pretiosa Espejo & López-Ferr.
- Hechtia pumila Burt-Utley & J.Utley
- Hechtia reflexa L.B.Smith
- Hechtia reticulata L.B.Smith
- Hechtia rosea E.Morren ex Baker (Syn.: Hechtia desmetiana (Baker) Mez); Heimat: Mexiko
- Hechtia roseana L.B.Smith
- Hechtia schottii Baker ex Hemsley; Heimat: Mexiko
- Hechtia sphaeroblasta B.L.Robinson
- Hechtia stenopetala Klotzsch
- Hechtia suaveolens E.Morren ex Mez
- Hechtia subalata L.B.Smith
- Hechtia texensis S.Watson, Heimat: Texas
- Hechtia tillandsioides (André) L.B.Smith; Heimat: Mexiko
- Hechtia zacatecae L.B.Smith
- Hechtia zamudioi Espejo, López-Ferr. & I.Ramírez
Quellen
- Die Familie der Bromeliaceae bei der APWebsite (engl.)
- Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, 2008 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International. (PDF-Datei; 314 kB)
- Werner Rauh: Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3
- Ivón M. Ramírez Morillo: A New Species of Hechtia (Bromeliaceae) from Chihuahua, Mexico, In: Novon, Volume 21, Issue 3, 2011, S. 362-367. doi:10.3417/2009130
- Jason R. Grant: An annotated catalogue of the generic names of the Bromeliaceae, 1998: Online - Über die Namen der Gattungen der Bromeliaceae. (Abschnitt Systematik)
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Einzelnachweise
Weiterführende Literatur
- T. J. Givnish, J. C. Pires, S. W. Graham, M. A. McPherson, L. M. Prince & T. B. Patterson: Phylogeny, biogeography, and ecological evolution in Bromeliaceae: Insights from ndhF sequences. in J. T. Columbus, E. A. Friar, J. M. Porter, L. M. Prince, & M. G. Simpson: Monocots: Comparative Biology and Evolution. Poales, Rancho Santa Ana Botanical Garden, Claremont, 2006, 23, Seite 3-26.
Weblinks
- Eintrag bei GRIN.
- Steckbrief. (engl.)
- Steckbrief. (engl.)