Inkarnat-Klee
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Inkarnat-Klee | ||||||||||||
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Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trifolium incarnatum | ||||||||||||
L. |
Der Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum), auch Blutklee oder Rosenklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee (Trifolium), die zur Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört. Der Inkarnat-Klee wird zur Futtergewinnung angebaut.
Beschreibung
Der Inkarnat-Klee ist eine einjährige (selten zweijährige), krautige Pflanze, die Wuchshöhen von zwischen 20 und 50 Zentimeter erreicht. Die abstehenden oder angelegt zottig behaarten Stängel sind aufrecht oder aufsteigend und selten, aber höchstens spärlich verzweigt.
Die wechselständig und spiralig stehenden Laubblätter sind für Klee recht groß und dreiteilig. Die behaarten Fiederblättchen sind zwischen 1 und 2 Zentimeter lang und von 1 bis 1,5 Zentimeter breit. Sie sind umgekehrt eiförmig mit kurzer keilförmiger Basis. Die Ränder der Fiederblättchen sind leicht gezähnt, die Spitze ist abgerundet oder leicht gekerbt. Die unteren sind lang gestielt. Der Blattstiel ist 4,5 bis 17,4 Zentimeter lang. Die häutchenartigen Nebenblätter setzen sich im unteren Teil wie eine Blattscheide fort und sind mit den Blattstielen auf dreifünftel ihrer Länge verwachsen; der freie Teil ist grün oder purpurn, eiförmig, gezähnt, gerippt und abstehend behaart.
Inkarnat-Klee blüht von Mai bis August. Die endständigen, ährigen Blütenstände sind länglich, 2 bis 6 Zentimeter lang und 1 bis 1,5 Zentimeter breit. In der Fruchtreife verlängert sich der Blütenstand und der Stängel verdickt sich direkt darunter. Die zwittrige, zygomorphe Blüte ist fünfzählig. Die fünf röhrig verwachsenen Kelchblätter sind etwa 0,8 bis 1 Zentimeter lang und abstehend, lang behaart. Der Kelch ist zehnnervig mit linealischen, gleichmäßigen, lang borstigen Zähnen. Die Kelchzähne sind bis zweimal so lang wie die Kelchröhre.
Die fünf roten oder rosa-, selten cremefarbenen Kronblätter sind teils verwachsen. Die Krone ist mit einer Länge von 1 bis 1,4 Zentimeter gewöhnlich länger als der Kelch. Die Fahne ist deutlich länger als Schiffchen und Flügel. Sie ist lang-elliptisch mit scharfer Spitze. Von den zehn fertilen Staubblättern sind neun verwachsen. Das einzige oberständige Fruchtblatt enthält ein bis zwölf Samenanlagen.
Bei der Fruchtreife öffnet sich der Kelch, die Kelchröhre wird von einem verdickten Ring eingeschnürt und die Kelchzähne ragen auseinander. Es bildet sich eine einsamige, eiförmige, häutchenartige Hülsenfrucht mit knorpelähnlicher Spitze, die eine Länge von 2 bis 2,5 mm und eine Breite von 1 bis 1,5 mm aufweist. Der gelblich-grüne, eiförmige Same weist einen Durchmesser von etwa 2 Millimeter auf. Das Saatgewicht beträgt zwischen 310.000 und 330.000 Samen pro Kilogramm[1].
Vorkommen
Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist der Mittelmeerraum mit Portugal, Spanien, Frankreich, Italien (mit allen Inseln), die Balkanhalbinsel und Türkei. Er ist aber auch auf den Britischen Inseln heimisch. Durch den Einsatz als Futterpflanze gibt es weltweit viele neophytische Vorkommen.
Inkarnat-Klee findet sich auf Äckern, Weiden, Wiesen und an Straßenrändern.
Systematik
Die Art wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Stellata gestellt. Es wurden zwei Varietäten beschrieben:
- T. i. L. var. incarnatum: Mit blutroter, selten weißer Krone, die ebenso lang wie der Kelch ist. Die Sprossachse ist stämmig, die Köpfe dicht.
- T. i. var. molinerii (Balb. ex Hornem.) Ser.: Mit cremegelber, selten rosa gefärbter Krone, die deutlich länger als der Kelch ist. Die Sprossachse ist schwach, die Köpfe relativ locker. Haare an Sprossachse und Blattstielen sind üblicherweise angelegt.
Nutzung
Inkarnat-Klee spielt eine Rolle als Futtermittel. Er kann sowohl als Winter- wie auch als Sommerzwischenfrucht eingesetzt werden und ist sowohl als Futterpflanze, wie auch als Gründüngung oder zum Erosionsschutz geeignet. Vor allem als Winterzwischenfrucht ist es möglich, zwischen 30 und 45 Dezitonnen Trockenmasse Inkarnat-Klee pro Hektar zu ernten.[2]
Bedeutsam ist diese Art vor allem als Bestandteil des Landsberger Gemenges. Diese Mischung kann sowohl beweidet werden als auch als Silage verfüttert werden.[3]
Auch für den Menschen ist Inkarnat-Klee essbar. Der geröstete Samen eignet sich gut in Salaten.[4]
Honigbienen nutzen den Inkarnatklee als Trachtpflanze. Der Zuckergehalt seines Nektars beträgt 31–38 %, jede einzelne Blüte produziert täglich 0,03–0,07 mg Zucker.[5]
Quellen
- Amanda Spooner, James Carpenter, Gillian Smith and Kim Spence, 2007: Beschreibung in der Western Australian Flora. (engl.)
Literatur
- Michael Zohary, David Heller: The Genus Trifolium. The Israel Academy of Sciences and Humanities, Jerusalem 1984, ISBN 965-208-056-X, S. 404 f.
- S. I. Ali: Trifolium incarnatum. In: Flora of Pakistan. Band 100. Karachi 1977, S. 290 (Online [abgerufen am 22. Mai 2008]).
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ John Frame: Trifolium hybridum L. In: Grassland and Pasture/Crop Systems. FAO Crop and Grassland Service, abgerufen am 23. Mai 2008.
- ↑ Arbeitsgemeinschaft der norddeutschen Landwirtschaftkammern (Hrsg.): Zwischenfrüchte zur Futternutzung und Gründüngung. 2007 (PDF).
- ↑ G. Haas: Landsberger Gemenge: Artspezifische Konkurrenz und deren Beeinflussung. In: 47. Jahrestagung AG Grünland und Futterbau – Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaft. S. 87–90 (PDF).
- ↑ Trifolium incarnatum – L. In: Plants for a Future Database. Abgerufen am 23. Mai 2008.
- ↑ Helmut Horn, Cord Lüllmann: Das große Honigbuch, Kosmos, Stuttgart 3. Aufl. 2006, S. 30. ISBN 3-440-10838-4