Jan Svatopluk Presl
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- Chemiker (19. Jahrhundert)
- Zoologe
- Botaniker (19. Jahrhundert)
- Mineraloge
- Namensgeber für eine Pflanzengattung
- Tscheche
- Geboren 1791
- Gestorben 1849
- Mann
Jan Svatopluk Presl (* 4. Oktober 1791 in Prag; † 6. April 1849 ebenda) war tschechischer Professor der Zoologie und Mineralogie und einer der bedeutenden Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „J.Presl“.
Leben
Presl studiert am Prager Gymnasium der Piaristen, später Medizin. Er eröffnete jedoch nie eine Praxis, sondern wurde Assistent der Zoologie und Mineralogie. 1818 arbeitete er zwei Jahre in Olmütz, kehrte danach nach Prag zurück und hielt für weitere 28 Jahre Vorlesungen an der Karls-Universität Prag.
Er war Mitbegründer der tschechischen Fachterminologie vieler wissenschaftlicher Gebiete, speziell jedoch Mineralogie, Chemie, Zoologie und Botanik. Er führte Doppelwörter für die Bezeichnung anorganischer Verbindungen ein und unterschied die Oxidationszahl unter Zuhilfenahme von Suffixen. Nicht alle seine Terminologien konnten sich jedoch halten. Seine Werke wurden später von Vojtěch Šafařík, Alexandr Sommer-Batěk (1874–1944) und Emil Votoček ergänzt oder überarbeitet.
Presl war auch ein begeisterter Patriot. Er gehörte zur Gruppe der tschechischen Nationalen Wiedergeburt um Josef Jungmann und plante mit diesen Vaterlandsanhängern die Gründung des Nationalmuseums. 1821 gründete er die erste tschechisch herausgegebene wissenschaftliche Zeitschrift Krok mit. 1848 war er einer der Delegierten der Slawischen Versammlung.
Ehrungen
Ihm und seinem Bruder Karl Bořiwog Presl (1794–1852) zu Ehren wurde die Gattung Preslia Opiz der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae) benannt.
Auch die seit 1914 erscheinende Zeitschrift Preslia ist nach ihnen benannt.
Werke
- Flora Čechica (1819, (Mitautor) – das erste beendete, vollständige, systematisch bearbeitete Herbitarium, das 1498 Arten enthielt.
- Mantissa I. ad Floram Čechicam (1822, Ergänzungsband)
- Lučba čili chemie zkusná (1828–1835, Schriftensammlung)
- Nerostopis čili Mineralogie (1837)
Literatur
- Eva Hoffmannová: Jan Svatopluk Presl, Karel Bořivoj Presl. Melantrich, Prag 1973 (Odkazy pokrokových osobností naší minulosti. 34, ZDB-ID 1147274-1).
Weblinks
- Literatur und Werke von bzw. über Jan Svatopluk Presl im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
- J. S. Presl in www.kvido.cz (tschechisch)
- J. S. Presl in Kdo je kdo (tschechisch)
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Jan Svatopluk Presl beim IPNI
Personendaten | |
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NAME | Presl, Jan Svatopluk |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Zoologe |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1791 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 6. April 1849 |
STERBEORT | Prag |