Japanischer Pfeilbambus



Japanischer Pfeilbambus

Pseudosasa japonica

Systematik
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Bambusgewächse (Bambusoideae)
Tribus: Bambus (Bambuseae)
Gattung: Pseudosasa
Art: Japanischer Pfeilbambus
Wissenschaftlicher Name
Pseudosasa japonica
(Sieb. & Zucc. ex Steud.) Makino ex Nakai

Der Japanische Pfeilbambus (Pseudosasa japonica, Syn. Arundinaria japonica) ist eine Bambus-Art der Gattung Pseudosasa.

Beschreibung

Er ist ein ausläuferbildender mittelhoher Bambus (Höhe von 3 bis 5 Metern) mit aufrechtem Wuchs und überhängenden Spitzen. Die Halme haben einen Durchmesser von etwa 1 cm und sind olivgrün mit beigen haftenden Halmscheiden. Die Internodien sind lang, fein gesprenkelt und fein gezahnt mit einem hellen Wachsring unter den Knoten. Die Zweige wachsen einzeln aus verdickten Knoten und verzweigen sich nicht weiter. Der unteren Teil der Halme hat üblicherweise keine Zweige. Die Blätter sind 15 bis 30 cm lang und 2 bis 4 cm breit. Fünf bis sieben sitzen gruppenweise an den Zweigenden. Das Blatt ist oben mittel- bis tiefgrün, die Unterseite silbrig-grün, es ist glänzend, länglich-lanzettförmig.

Etymologie

Der Gattungsname Pseudosasa leitet sich von pseudos (griech. ψεῦδος) = „falsch, unecht“ und sasa (japanisch) = „Bambusgras“ ab. Japonica bedeutet japanisch. Der deutsche Name Pfeilbambus weist wie der japanische Name Yadake (jap. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) auf die Verwendung der Halme als Pfeile für den japanischen Langbogen hin. Dazu werden zweijährige Halme nach einer Trocknungszeit in mehreren Schritten nach Erwärmen über einem Feuer gerichtet und durch Schleifen geglättet.

Verbreitung

Heimat der Art ist Südkorea (Insel Jeju-do) und Japan. Dort lebt er an feuchten Standorten.

Kultur

Er ist ein robuster, pflegeleichter und sehr frostharter (Winterhärte bis −20 °C) Bambus und liebt einen halbschattigen Standort. Er bevorzugt feuchte auch sumpfige Böden, gedeiht aber auch auf trockenen und kargen Böden. Er wurde um 1850 in Europa eingeführt und ist einer der häufigsten Bambusse in europäischen Gärten. Letzte Blüte war in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts.

In Japan und in China werden schon seit mehr als 1200 Jahren aus den Halmen Pfeile gefertigt. Man findet diesen Bambus dort daher häufig in der Nähe von Burgen, Schlössern und Ruinen.

Quellen

  • Simon Crouzet und Oliver Colin: Bambus. Agrarverlag 2003, ISBN 3-8001-4195-7.

Weblinks

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