Jasminbaum
Jasminbaum | ||||||||||||
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Jasminbaum (Millingtonia hortensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Millingtonia | ||||||||||||
L.f. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Millingtonia hortensis | ||||||||||||
L.f. |
Der Jasminbaum (auch Indischer Korkbaum, Millingtonia hortensis) ist die einzige Art der Gattung Millingtonia in der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Der Gattungsname ehrt den britischen Botaniker Thomas Millington.
Beschreibung
Der Jasminbaum ist ein 8 bis 25 m hoher Baum. Die gegenständig stehenden, zwei- bis dreifach fiedrig geteilten Laubblätter sind 40 bis 100 cm lang und sind mit 1 cm langen Blattstielen versehen. Die Teilblättchen sind ganzrandig, meist 5 bis 7 (selten nur 2) cm lang und 1,5 bis 4 cm breit. Die Basis ist gerundet und schräg, die Spitze ist zugespitzt. Auf jeder Seite der Hauptachse der Teilblättchen stehen vier bis fünf Seitenadern.
Die Blütenstände sind endständig stehende zymöse Rispen mit einem Durchmesser von etwa 25 cm. Blütenstandsstiele und Blütenstiele sind mit einer blass gelben Behaarung versehen. Die Hoch- und Tragblätter werden abgeworfen. Die Blütenstiele sind schlank und etwa 1 cm lang. Der geschwungen gelappte Kelch ist klein, becherförmig, und 2 bis 4 mm lang und breit. Die Krone ist weiß gefärbt, ihre Kronröhre ist 3 bis 7 cm lang, an der Basis nur 2 bis 3 mm breit. In der Knospe sind die Kronlappen kreisförmig, zur Blütezeit eiförmig-lanzettlich und 1 bis 2 cm groß. Entlang des Randes sind sie auf der Oberseite dicht behaart. Jeweils die oberen zwei und die unteren drei Kronlappen stehen zusammen, so dass eine zweilippige Krone entsteht. Die vier Staubblätter stehen in zwei verschiedenen Größen relativ weit oben in der Kronröhre. Die Staubbeutel bestehen aus einer elliptischen, fertilen Theca, die zweite Theca ist zu einem geschwänzten Anhang verkümmert. Neben den Staubblättern wird ein steriles Staminodium gebildet. Der eiförmige Fruchtknoten ist unbehaart, steht auf einem ring- bis becherförmigen Blütenboden und enthält eine große Anzahl an Samenanlagen, die in vier Reihen stehen. Der Griffel ist lang und trägt eine zungenförmige, eingedrückte, zweilappige Narbe, die leicht über die Krone hinausragt.
Die Früchte sind linealische, eingedrückte, scheidewandspaltig aufspringende Kapseln von 30 bis 35 cm Länge und einem Durchmesser von 1 bis 1,5 cm. Die Samen sind scheibenförmig, langgestreckt und eingedrückt. Einschließlich des sie umgebenden, häutigen und durchscheinenden Flügels haben sie eine Größe von 1,5 bis 3,5 × 1 bis 1,5 cm.
Vorkommen
Die Art wächst an Berghängen in Höhenlagen von 500 bis 1200 Metern. Die Art ist verbreitet in China, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und in Vietnam. Sie wird häufig in Indien, Indonesien und Malaysia kultiviert.
Literatur
- Zhang Zhiyun und Thawatchai Santisuk: Bignoniaceae. In: Z.Y. Wu und P.H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Band 18; Science Press, Peking und Missouri Botanical Garden Press, St. Louis, 1998. S. 213-225.