Johann Jacob Dillen
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- Mykologe
- Bryologe
- Hochschullehrer (Oxford)
- Mitglied der Royal Society
- Namensgeber für eine Pflanzengattung
- Deutscher
- Geboren 1687
- Gestorben 1747
- Mann
- Mitglied der Leopoldina
Johann Jacob Dillen (Dillenius) (* 1687 in Darmstadt; † 2. April 1747 in Oxford) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Dill.“.
Leben
Der Sohn eines Arztes studierte an der Universität Gießen Medizin und wurde 1719 promoviert. Noch im selben Jahr veröffentlichte er eine umfangreiche Flora von Gießen in der er (ähnlich wie Heinrich Bernhard Rupp in seiner Flora von Jena) neben den phanerogamen Pflanzen auch die Kryptogamen behandelte. Er beschrieb dabei nicht nur zahlreiche neue Arten, sondern bemühte sich auch, vor allem bei den Pilzen, um die Abgrenzung von Gattungen, von denen mehrere von Linné übernommen wurden.
Von den 200 Moosarten, die Dillenius in seiner Flora von Gießen aufführte, waren 140 bis dahin nicht bekannt. Von den 160 Pilzarten waren 90 neu.
1721 nahm Dillenius eine Einladung des Botanikers William Sherard nach England an, wo er sich unter anderem mit den umfangreichen Pflanzensammlungen seines Gastgebers beschäftigte. Mit Sherard unternahm Dillenius auch ausgedehnte Reisen durch Westengland und Wales.
Sherard, der 1728 gestorben ist, hatte seine Pflanzensammlung samt Bibliothek und einer ansehnlichen Geldsumme für die Einrichtung eines botanischen Lehrstuhls an der Universität Oxford vermacht. Dillenius wurde als erster Professor auf Lebzeiten auf diesen Posten berufen.
Dillenius stand mit seinen berühmten Zeitgenossen Albrecht von Haller und Carl von Linné in regem wissenschaftlichen Verkehr.
Ehrentaxion
Carl von Linné benannte ihm zu Ehren die Gattung Dillenia der Pflanzenfamilie Dilleniaceae.[1][2]
Werke
- Catalogus plantarum sponte circa Gissam nascentium (1719)
- Hortus Elthamensis (1732, 2 Bde. mit 324 Kupfertafeln)
- Historia muscorum (1741; mit 85 Kupfertafeln)
Das letztere gilt als Dillenius Hauptwerk, das erstmals genauere Beschreibungen von Laubmoosen enthält.
Quellen
- Meyers Konversationslexikon. 1888-1889
- Karl Mägdefrau: Geschichte der Botanik. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-437-20489-0.
- Ilse Jahn: Geschichte der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2000, ISBN 3-8274-1023-1.
Einzelnachweise
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Johann Jacob Dillen beim IPNI
- Briefwechsel von Johann Jacob Dillen mit Carl von Linné
- Eintrag im Archiv der Royal Society
- Johann Jakob Dillenius 1684-1747. Eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Gießen zum 300. Geburtstag. Universitätsbibliothek, Gießen 1984 (Digitalisat)
Personendaten | |
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NAME | Dillen, Johann Jacob |
ALTERNATIVNAMEN | Dillenius, Johann Jacob; Dillenius, Johann Jakob; Dillen, Johann Jakob |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
GEBURTSDATUM | 1687 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 2. April 1747 |
STERBEORT | Oxford |