Kalamität


Der Begriff Kalamität stammt aus dem Lateinischen. Abgeleitet von calamus (Halm) bedeutete das lateinische Wort calamitas ursprünglich „Misswuchs des Getreides“. Dieser Begriff wurde dann später (bereits im Altertum) allgemeiner für generelles „Übel“ verwendet. Seit dem Dreißigjährigen Krieg beschreibt die deutsche Translation Kalamität ein großes (besonders öffentliches) Unglück, einen Übelstand oder eine Notlage.

Als Kalamitosen werden von einer Kalamität Betroffene und Verunglückte bezeichnet.

Waldkalamitäten

Im Besonderen bezeichnet man als Kalamität in der Forstwirtschaft und der Forstwissenschaft eine Massenerkrankung von Waldbeständen, die zu großflächigen Ausfällen führen können und damit meist mit wirtschaftlichen Folgen für den Menschen verbunden sind. Insbesondere Monokulturen und Altersklassenwälder sind von Kalamitäten betroffen. Häufig werden diese durch Massenvermehrungen von Pflanzenfressern ausgelöst. In diesem Zusammenhang spricht man beispielsweise von Nonnen- , Kieferneulen- oder Schwammspinner-Kalamitäten. Auch Sturmschäden oder Schneebruch werden als Kalamitäten geführt.

Wenn Kalamitäten eintreten, kann nicht mehr nach der planmäßigen Bewirtschaftung vorgegangen werden. Der Einschlag eines Forstbetriebes konzentriert sich dann in der Regel auf die betroffenen Bestände. Zusätzlich kann es sein, dass Arbeitskräfte zwecks Bekämpfungsmaßnahmen gebunden werden.

Literatur

  • Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7

Weblinks

Wiktionary: Kalamität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen