Kalkachsenkorallen
Kalkachsenkorallen | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Paragorgia sp. | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Scleraxonia | ||||||||||
Studer, 1887 |
Die Kalkachsenkorallen (Scleraxonia) sind eine Gruppe gorgonienähnlicher Korallen, bei denen die Zentralachse (Medulla) aus mehr oder weniger zusammengewachsenen Skleriten besteht. Sie wird nicht, wie bei den Gorgonien der Unterordnungen Calcaxonia und Holaxonia durchgehend durch das hornähnliche Gorgonin verstärkt. Allerdings gibt es Arten, bei denen die Sklerite einzelne, als Nodien bezeichnete Knoten bilden, die flexibel durch Gorgonin verbunden sind. Die Koralle erhält so mehr Beweglichkeit.
Die Kalkachsenkorallen haben wegen ihrer Vielgestaltigkeit und der nicht nachgewiesenen Verwandtschaft nicht mehr den Status einer Unterordnung, sondern werden lediglich als Gruppe bezeichnet. Bei den Kalkachsenkorallen wurden alle Gorgonienähnlichen Weichkorallen eingeordnet, die nicht zu den Unterordnungen Calcaxonia und Holaxonia gehören. Wahrscheinlich sind sie polyphyletisch.
Familien
- Anthothelidae Broch, 1916
- Briareidae Gray, 1859
- Coralliidae
- Melithaeidae
- Paragorgiidae
- Parisididae
- Subergorgiidae
Zu den Kalkachsenkorallen zählen die Edelkoralle (Corallium rubrum) aus dem Mittelmeer und die in vielen Meerwasseraquarien gepflegte krustenartig wachsende Briareum.
Literatur
- S. A. Fosså, & A. J. Nilsen: Korallenriff-Aquarium, Band 4, Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim, ISBN 3-928819-05-4
- K. Fabricius & P. Alderslade: Soft Corals and Sea Fans. 2001, Australian Institute of Marine Science. ISBN 0-642-322104