Kopulation (Gehölze)


gut angewachsene Kopulation mit Gegenzunge, hier bei einer Rebe

Als Kopulation bezeichnet man in der Produktion von Gehölzen in Baumschulen die Veredelung einer bestimmten Sorte auf eine dafür geeignete Unterlage, um der nicht wurzelechten Sorte ein dauerhaftes Wachstum zu ermöglichen. Dies ist eine der Veredelungsmethoden die in der Ruhezeit durchgeführt werden können, da hierbei sich die Rinde nicht lösen muss, wie z. B. bei der Okulation notwendig.

Man unterscheidet die

  • normale Kopulation: Reiser der Sorte und Unterlage sind von annähernd gleichem Durchmesser und werden mittellang angeschnitten und dann so miteinander verbunden, dass die Kambiumschichten aufeinander liegen. Die Verbindung gilt als weniger stabil.

von der etwas zeitaufwändigeren

  • Kopulation mit Gegenzunge: auch hier werden Reiser und Unterlage angeschnitten, die Schnittstellen jedoch zusätzlich mit einem Einschnitt versehen, die ein Ineinanderschieben der beide Partnergehölze möglich machen. Zweck der Gegenzungen ist die größere Festigkeit der Verbindung sowie die Schaffung größerer Kontaktflächen der Kambiumschichten, was ein rascheres Zusammenwachsen an der Veredelungsstelle fördert.

Die Geißfußveredelung ist eine ähnliche Veredelungsmethode, ebenfalls in der Ruhezeit möglich und findet für kräftigere Unterlagen Verwendung.

A: Kopulation, B: Kopulation mit Gegenzungen