Kupfergoldmulle
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Kupfergoldmulle | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amblysomus | ||||||||||||
Pomel, 1848 |
Die Kupfergoldmulle (Amblysomus), auch Afrikanische Goldmulle und Kupfermulle,[1] sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Goldmulle (Chrysochloridae). Die Gattung umfasst fünf Arten, die im südlichen Afrika beheimatet sind.
Merkmale
Wie bei allen Goldmullen ist der Körperbau dieser Tiere an eine unterirdisch grabende Lebensweise angepasst. Sie ähneln den Maulwürfen, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind. Die Vordergliedmaßen sind zu Grabwerkzeugen umgebildet, sie tragen jeweils zwei große Grabklauen. Wie bei allen Goldmullen ist ein Schwanz äußerlich nicht sichtbar, die Ohrmuscheln fehlen, die Augen sind mit Fell bedeckt und die Schnauze trägt ein lederartiges Polster, das ebenfalls der Grabetätigkeit dient. Den Namen verdanken sie ihrer rötlichbraunen Fellfarbe, wobei die Unterseite meist etwas heller ist. Je nach Blickwinkel kann das Fell einen grünen metallischen Glanz aufweisen. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere beträgt 9 bis 14 Zentimeter, das Gewicht 40 bis 100 Gramm.
Lebensweise
Die Lebensweise ist nur bei einer Art, dem Hottentotten-Goldmull, besser erforscht, dürfte aber bei allen Arten ähnlich sein. Wie alle Goldmulle leben sie größtenteils unterirdisch, wo sie Gänge knapp unter der Erdoberfläche zur Nahrungssuche und tieferliegende Gänge und Baue als Ruheplätze anlegen. Sie leben in verschiedenen Habitaten, sowohl in Wäldern als auch in Grasländern und im Gebirge bis in 3.300 Meter Seehöhe.
Kupfergoldmulle sind eher tagaktiv und leben wie alle Goldmulle einzelgängerisch, die aggressiv auf Artgenossen reagieren. Vor allem während der Regenzeit begeben sie sich auf Nahrungssuche, wird das Wetter zu heiß oder zu kalt, fallen sie in einen Torpor.
Die Nahrung dieser Tiere besteht aus Insekten, deren Larven und Regenwürmern.
Zur Geburt der Jungen legt das Weibchen einen mit Gras gepolsterten Bau an. Dort bringt sie ihre ein bis drei Jungtiere zur Welt, die solange im Bau bleiben, bis sie ein Gewicht von 35 bis 45 Gramm erreicht haben. Dann werden sie von der Mutter vertrieben.
Die Arten
In dieser Gattung werden fünf Arten unterschieden:
- Der Hottentotten-Goldmull (Amblysomus hottentotus) ist die am weitesten verbreitete und besterforschte Art. Sein Verbreitungsgebiet liegt im südöstlichen Südafrika (Provinzen Ostkap und KwaZulu-Natal) und in den angrenzenden Teilen Swasilands und Mosambiks.
- Amblysomus corriae wurde früher als Unterart des Hottentotten-Goldmulls angesehen. Die Art lebt an der Südküste Südafrikas (Provinz Westkap).
- Amblysomus marleyi bewohnt ein kleines, nur etwa 5000 Quadratkilometer großes Gebiet in der Provinz KwaZulu-Natal. Die Art wird von der IUCN als stark gefährdet (endangered) gelistet.
- Amblysomus robustus lebt in einem kleinen Gebiet in der Highveld-Region in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga. Laut IUCN ist die Art gefährdet (vulnerable).
- Amblysomus septentrionalis ist in den südafrikanischen Provinzen Mpumalanga und Freistaat beheimatet. Die IUCN listet sie als gering gefährdet (near threatened).
Eine weitere Art, Amblysomus iris, wird heute nicht mehr als eigenständig geführt. Die zwei Arten der Gattung Neamblysomus wurden früher ebenfalls in Amblysomus eingerechnet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Einzelnachweise
- ↑ Murray Wrobel: Elsevier's Dictionary of Mammals. Elsevier, Amsterdam u. a. 2006, ISBN 0-444-51877-0.
Weblinks
- Golden Moles bei Afrotheria Specialist Group, inkl. Link auf Verbreitungskarten
- Gefährdungsgrad der einzelnen Arten in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.