Lagerströmien



Lagerströmien

Chinesische Lagerströmie (Lagerstroemia indica)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Weiderichgewächse (Lythraceae)
Tribus: Lythreae
Gattung: Lagerströmien
Wissenschaftlicher Name
Lagerstroemia
L.

Die Lagerströmien oder Kräuselmyrten (Lagerstroemia), seltener Kreppmyrten genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae).

Beschreibung

Die Lagerstroemia-Arten sind laubwerfende Bäume oder Sträucher. Die jungen Zweige sind meist vierkantig. Die einfachen Laubblätter sind je nach Art gegenständig oder wechselständig, gestielt oder ungestielt. Die Blattränder sind glatt. Die Nebenblätter sind meist klein.

Die endständigen Blütenstände sind traubig oder zymös. Die zwittrigen, sechszähligen Blüten sind größtenteils radiärsymmetrisch, nur die Staubblätter sind azyklisch. Der Blütenbecher ist trichterförmig. Es ist ein doppeltes Perianth ausgebildet. Es sind sechs verwachsene Kelchblätter vorhanden oder sie fehlen. Es sind meist viele (50 bis 100), seltener sechs bis zwölf, azyklisch angeordnetete, fertile Staubblätter vorhanden. Drei bis sechs Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen; mit einem Griffel mit einer kopfigen Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie). Es werden Kapselfrüchte ausgebildet, die geflügelte Samen enthalten.

Verbreitung

Die Arten der Gattung sind in den tropischen bis subtropischen Gebieten Asiens und Australiens heimisch. In nördlicher Richtung reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Japan.

Sie wird als Zierpflanze im mediterranen Raum verwendet und kann auch als Kübelpflanze verwendet werden. Aufgrund ihrer Frosthärte kann die Lagerströmia (Lagerstroemia indica) auch im Weinbaugebiet in geschützten Lagen ausgepflanzt werden. USDA-Klimazonen 7–11.

Systematik

Die Gattung Lagerstroemia wurde 1759 von Carl von Linné eingerichtet.[1] Benannt hat er die Gattung nach dem mit ihm befreundeten Schweden Magnus Lagerström (1691–1769), der Direktor der schwedischen Ostindien-Kompanie war und Linné mit Pflanzenmaterial belieferte.[2]

Synonyme sind: Fatioa DC., Munchausia L..

In der Gattung werden etwa 50 Arten unterschieden. Hier eine Artenauswahl:[3]

  • Lagerstroemia ×amabilis Makino: Hybride von L. indica × L. subcostata
  • Lagerstroemia archeriana F.M.Bailey
  • Lagerstroemia duperreana Pierre ex Gagnep.
  • Lagerstroemia fauriei Koehne
  • Lagerstroemia floribunda Jack
  • Lagerstroemia hirsuta (Lam.) Willd.
  • Chinesische Lagerströmie (Lagerstroemia indica L.)
  • Lagerstroemia limii Merr.
  • Lagerstroemia loudonii Teijsm. & Binn.
  • Lagerstroemia microcarpa Wight
  • Lagerstroemia parviflora Roxb.
  • Lagerstroemia piriformis Koehne
  • Lagerstroemia siamica Gagnep.
  • Lagerstroemia speciosa (L.) Pers.
  • Lagerstroemia subcostata Koehne
  • Lagerstroemia tomentosa C.Presl
  • Lagerstroemia villosa Wall. ex Kurz

Nutzung

Mehrere Arten und ihre Sorten sind, vor allem wegen ihrer Blütenpracht, als Zierpflanzen in Kultur. Vor allem von der Chinesischen Lagerströmie (Lagerstroemia indica) sind viele Formen gezüchtet worden. Sie eignen sich auch für kühle Wintergärten.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Syst. Nat., ed. 10. 2: 1068, 1076, 1372. Siehe Eintrag bei Flora of China.
  2. Rob Herwig: Pareys Zimmerpflanzen-Enzyklopädie. Paul Parey, Berlin und Hamburg 1983, ISBN 3-489-61024-5.
  3. Siehe Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants.

Weblinks

Commons: Lagerströmien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien