Mauergecko
Mauergecko | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mauergecko (Tarentola mauritanica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tarentola mauritanica | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Mauergecko (Tarentola mauritanica) ist eine bis zu 16 Zentimeter lang werdende Echse, die durch ihre gedrungene Gestalt und ihre verbreiterten Zehen auffällt. Im Nacken, auf dem Rücken und am Schwanz trägt er stachelige Hauterhebungen. Die Farbe ist meist bräunlich, grau, manchmal auch hellgrau oder schwarz. Die Tiere können ihre Farbe wechseln. Die Augen haben senkrechte Pupillen und keine Lider. Die Zehen tragen Haftlamellen, die dritte und vierte Zehe Krallen.
Verbreitung und Lebensraum
Mauergeckos kommen im Mittelmeerraum vor, in Europa auf der Iberischen Halbinsel, Süd-Frankreich, auf den Balearen, in Italien, dort jedoch nicht im Landesinnern, auf Sizilien, Sardinien und Korsika, in Dalmatien, auf Malta, den Ionischen Inseln und auf Kreta. Außerdem besiedelten sie Nordafrika von Marokko bis Ägypten, den Sinai und die Kanarischen Inseln. Nach Uruguay und Kalifornien wurden sie vom Menschen eingeführt. Mauergeckos sind Kulturfolger, die oft Mauern in Dörfern und kleinen Städten besiedeln. Daneben bewohnen sie Felsregionen und finden sich auch auf der Rinde von knorrigen, alten Olivenbäumen.
Verhalten
Sie sind weitgehend nachtaktiv, werden aber oft tagsüber auf Mauern beim Sonnen gesehen. Dabei sind sie meist dunkel gefärbt, um möglichst viel Wärme zu absorbieren. Sie halten sich stets in der Nähe einer Spalte oder eines anderen Verstecks auf, in das sie bei Gefahr flüchten können. Die Geckos werden von Hauskatzen, Eulen, Mantiden und Schlangen gefressen.
Mauergeckos fressen eine Vielzahl von Insekten, wie Nachtfalter, Fliegen, Käfer, Heuschrecken und Grillen, aber auch Spinnen, Asseln und Hundertfüßer. Sie lauern ihrer Beute nachts oft in der Nähe von Lampen auf, weil diese Insekten anlocken.
Fortpflanzung
Mauergeckos legen zwei Eier in Spalten in Mauern, zwischen Felsen oder in sandiger Erde. Nach drei bis vier Monaten schlüpfen 5 Zentimeter lange Jungtiere, die schon genau so aussehen wie die adulten Tiere.
Literatur
- G. Diesner, J. Reichholf: Steinbachs Naturführer, Lurche und Kriechtiere. Mosaik Verlag, München 1996, ISBN 3-576-10697-9