Methylquecksilber
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- Quecksilberverbindung
- Metallorganische Verbindung
Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Methylquecksilber | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | CH3Hg+ | ||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||
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Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse |
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Aggregatzustand |
fest | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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MAK |
keine MAK, da cancerogen[2] | ||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Methylquecksilber (Abk. MM von engl.: Methylmercury) ist eine metallorganische Verbindung von Quecksilber und einer Methylgruppe. Es liegt als einfach positiv geladenes Ion vor (CH3Hg+) und kann Verbindungen mit negativ geladenen Ionen wie dem Hydroxid- oder Chloridion eingehen. Es bildet sich in der Natur durch Biomethylierung, wirkt giftig und reichert sich in der Nahrungskette an. Die Vergiftung mit Methylquecksilber äußert sich beispielsweise in der Minamata-Krankheit.
Methylquecksilber zeichnet sich durch eine hohe Affinität zu Schwefel, insbesondere Sulfhydrylgruppen, aus, wie sie zum Beispiel bei der Aminosäure Cystein vorkommen. Mit diesen ist es in der Lage kovalente Bindungen zu knüpfen.
Methylquecksilberchlorid ist fettlöslich und hautgängig und kann so in den Körper gelangen. In Fischen liegt Methylquecksilber – durch die hohe Affinität zu Schwefel – als Cysteinkomplex vor.
Sicherheitshinweise
Organische Quecksilberverbindungen sind sehr giftig und als umweltgefährlich eingestuft. Sie haben die Wassergefährdungsklasse 3 und gelten somit als stark wassergefährdend. Sie wirken toxisch auf das zentrale und periphere Nervensystem und schädigen in höheren Dosen zusätzlich Leber und Nieren sowie Herzmuskulatur. Sie stören weiterhin die Immunantwort des Körpers. Bei der Arbeit sollten unbedingt spezielle beschichtete Schutzhandschuhe getragen werden, da z. B. Nitril-Handschuhe als Schutz nicht ausreichend sind.
Nachweis
Bislang ist Methylquecksilber nur sehr aufwendig nachzuweisen, jedoch ist unter anderem durch ein neues (2005) Verfahren von Professor Heumann von der Universität Mainz der Gehalt in Fleisch und Fisch schnell, preisgünstig und zudem sehr sicher zu bestimmen. Der Verdacht, Haifleisch (Schillerlocken) enthalte besonders viel dieses Giftes, konnte in einigen Fällen bestätigt werden: Dabei wurde in extrem belasteten Haifischen so hohe Methylquecksilbergehalte gefunden, dass durch den Verzehr von nur fünf Gramm dieser Fische bereits die maximal tolerierbare/empfohlene Tageshöchstdosis für den Menschen erreicht würde.
Weiterführende Literatur
- Parvinder Kaur: Cellular and Molecular Mechanisms Behind Methylmercury-Induced Neurotoxicity. Doctoral thesis for the Norwegian University of Science and Technology, Faculty of Medicine, Department of Neuroscience, 2008. Abstract mit PDF
- Reinhard Kruse, Edda Bartelt: Exposition mit Methylquecksilber durch Fischverzehr. Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Februar 2008, Pdf)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Organische Quecksilberverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „ESIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 22967-92-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Methylmercuric chloride in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 23. Februar 2011.
Siehe auch
- Dimethylquecksilber (CH3HgCH3)