Mittelmeer-Feuerdorn



Mittelmeer-Feuerdorn

Mittelmeer-Feuerdorn

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Feuerdorn (Pyracantha)
Art: Mittelmeer-Feuerdorn
Wissenschaftlicher Name
Pyracantha coccinea
M. Roem.
Mittelmeerfeuerdorn

Der Mittelmeer-Feuerdorn (Pyracantha coccinea) wird auch Europäischer Feuerdorn genannt und ist beheimatet in Südeuropa, Kleinasien und im Kaukasus. Im 17. Jahrhundert wurde er nach Mitteleuropa eingeführt, war aber auch schon einmal im Tertiär in diesem Gebiet vertreten.

Es handelt sich um einen 2-3 (-5) m hohen Strauch, dessen junge Triebe grau behaart sind. Der Blütenstand ist behaart. Die Blätter sind elliptisch bis verkehrt-lanzettlich, 2-4 cm lang, mehr oder weniger spitz mit keilförmiger Basis. Die Blätter sind außerdem dicht kerbig gesägt, unterseits kahl oder anfangs leicht behaart. Der Blattstiel ist 2-5 mm lang und behaart. Die Frucht ist meist 5-7 mm dick, leuchtend rot bis gelb und bleibt lange am Strauch haften.

Standorte

Der Mittelmeer-Feuerdorn wird als Zierstrauch angepflanzt. Er verwildert nur selten und unbeständig (z. B. an Straßenböschungen). Er ist sehr anspruchslos, eher für trockene und schwere Böden geeignet, winterhart und industriefest und bevorzugt Lichtlagen.

Ökologie

Der Mittelmeer-Feuerdorn ist ein immergrüner, sehr dicht verzweigter Laubstrauch mit sparrig abstehenden und ausladenden Ästen und kräftigen Sprossdornen.

Die weißen Blüten sind „Nektar führende Scheibenblumen“, in aufrechten, dichten Doldenrispen, sehr reich blühend und fruchtend. Die Wände der 5 Fruchtblätter verhärten sich bei der Reife und werden steinig. Blütezeit: Mai-Juni.

Die Früchte sind erbsengroße Apfelfrüchte, die durch Carotinoide lebhaft rot gefärbt sind, bei bestimmten Kultursorten aber auch gelb.

Es liegt Verdauungsverbreitung vor: Die Früchte werden z. B. im Spätwinter gern von Amseln gefressen, die Samen von Grünfinken. Fruchtreife: IX. (Wintersteher).

Vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse.

Inhaltsstoffe, Giftigkeit

Die Samen sind durch Blausäure abspaltende Glykoside schwach giftig. Das Fruchtfleisch und die anderen Pflanzenteile sind frei von cyanogenen Glykosiden.

In den Blättern finden sich u. a. Rutin und Chlorogensäure.

Verwendung

Dekorativer Zierstrauch der Gärten und Anlagen. Wegen der Schnittfestigkeit ist er für Heckenpflanzungen und als Wandspalier sehr geeignet. Er eignet sich auch zur Fassadenbegrünung.[1]

Weblinks

Commons: Pyracantha coccinea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyracantha coccinea bei biotekt.de

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