Mittelmeer-Günsel
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Literatur/Interner Fehler
- Lippenblütler
Mittelmeer-Günsel | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ajuga iva var. iva | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ajuga iva | ||||||||||||
(L.) Schreb. |
Der Mittelmeer-Günsel oder Moschus-Günsel (Ajuga iva) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Beschreibung
Der Mittelmeer-Günsel ist eine rasenbildende, ausdauernde Pflanze, deren Sprossachse 5 bis 20 cm hoch wird, meist stark verzweigt und am Grund verholzt. Die Pflanzen sind zottig oder zottig-wollig behaart. Die Laubblätter haben eine Länge von 14 bis 35 mm und eine Breite von 3 bis 6 (selten auch bis 8) mm. Sie sind linealisch bis linealisch-länglich und ganzrandig oder mit zwei bis sechs kurzen Lappen versehen.
Die Tragblätter ähneln den Laubblättern und ragen über die Blüten hinaus. Pro Knoten wachsen zwei bis vier Blüten. Diese besitzen einen 3,5 bis 4,5 mm langen Kelch, dessen Zähne genauso lang oder kürzer als die Kelchröhre sind. Die Krone ist 12 bis 20 mm lang, purpurn, rosa oder gelb gefärbt. Die Kronröhre steht über den Kelch hinaus, die Oberlippe ist nicht geteilt. Die Staubbeutel ragen über die Krone hinaus, die Staubfäden sind behaart.
Der Mittelmeer-Günsel blüht auf der Iberischen Halbinsel von April bis Oktober.[1]
Er ist dekapoid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 80[2] oder etwa 86.[1]
Systematik
Der Mittelmeer-Günsel wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum unter dem Basionym Teucrium iva L. erstveröffentlicht. [3] Johann Christian Daniel von Schreber stellte ihn 1773 in die Gattung Ajuga.[4]
Man unterscheidet beim Mittelmeer-Günsel zwei Varietäten:[1]
- Ajuga iva (L.) Schreb. var. iva; diese Varietät hat rote oder rosa Blüten und eine lockere Behaarung.[1] Sie kommt fast im ganzen Mittelmeerraum vor.
- Ajuga iva var. pseudoiva (Labill. & Castagne ex DC.) Steud., Syn.: Ajuga pseudoiva DC., Ajuga iva subsp. pseudoiva (Labill. & Castagne ex DC.) Briq.); diese Varietät hat gelbe Blüten und eine dichtere Behaarung.[1] Sie kommt auf Makaronesien[5], im westlichen Mittelmeergebiet und auf Zypern[6] vor.
Vorkommen
Der Mittelmeer-Günsel ist in Makaronesien und im Mittelmeergebiet verbreitet.[7] Er kommt in Südwesteuropa in den floristischen Territorien[8] Portugal, Spanien, Balearische Inseln, Frankreich, Korsika und Sardinien, in Südosteuropa in Italien, Sizilien, im ehemaligen Jugoslawien, Griechenland und Kreta, in Makaronesien auf den Kapverdischen Inseln Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Santiago[5], auf allen[5] Kanarischen Inseln sowie auf der Insel Porto Santo[5] im Madeira-Archipel, in Nordafrika in der West-Sahara, in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten und in Westasien auf den ostägäischen Inseln, Anatolien, Zypern, in der Region Palästina und auf der Sinai-Halbinsel vor.[6][7] Verschleppte Vorkommen gibt es in Südaustralien.[7]
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 F. Llamas: Ajuga. In: Santiago Castroviejo, Ramón Morales, Alejandro Quintanar, Francisco José Cabezas, Antonio José Pujadas, Santos Cirujano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares. Vol. XII. Verbenaceae - Labiatae - Callitrichaceae. Real Jardín Botánico, CSIC, Madrid 2010, ISBN 978-84-00-09041-8, S. 168–169 (PDF-Datei).
- ↑ Eleni Kriemadi, Pepy Bareka, Georgia Kamari: Mediterranean chromosome number reports 12 (1278--1283). In: Flora Mediterranea. Band 12, 2002, S. 444–450, PDF-Datei.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 563, Digitalisat .
- ↑ Johann Christian Daniel Schreber, Johann David Schöpf: Plantae verticillatae unilabiatae. Walther, Erlangen 1773, S. 25, Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Alfred Hansen, Per Sunding: Flora of Macaronesia. Checklist of vascular plants. In: Sommerfeltia. 4. Auflage. Band 17, 1993, S. 136–137.
- ↑ 6,0 6,1 , online.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Rafael Govaerts: World Checklist of Lamiaceae. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, 2012. Internet-Veröffentlichung, Zugriff am 2. Mai 2012.
- ↑ R. K. Brummitt: World Geographical Scheme for Recording Plant Distributions. Edition 2. International Working Group on Taxonomic Databases For Plant Sciences (TDWG), Hunt Institute for Botanical Documentation, Carnegie Mellon University, Pittsburgh, ISBN 0-913196-72-X, PDF-Datei