Monterey Bay Aquarium


Monterey Bay Aquarium
Ort 886 Cannery Row,
Monterey,
CA 93940
Eröffnung 1984
Tierarten ca. 550 Arten
Individuen ca. 35.000 Tiere
Organisation
Trägerschaft Monterey Bay Aquarium Foundation
Mitglied bei WAZA
www.mbayaq.org
Datei:WhiteSharkMBASep06.jpg
Weißer Hai im Outer-Bay-Becken

Das Monterey Bay Aquarium im kalifornischen Monterey ist eines der größten öffentlichen Schauaquarien weltweit. Gebaut wurde die 1984 eröffnete Ausstellung mit einer 55-Millionen-Dollar-Spende von David Packard auf dem Gelände einer ehemaligen Fischfabrik an der Cannery Row. Ein Erweiterungsbau für 57 Millionen Dollar wurde 1996 fertiggestellt. Bekannt ist es für das Acrylfenster, das den Blick in das größte Aquarium erlaubt. Es war lange Zeit mit einer Länge von 17 und einer Höhe von 5 Meter das größte Fenster weltweit.

Ausstellung

Zu sehen gibt es im Monterey Bay Aquarium über 35.000 Tiere und 550 verschiedenen Arten an Meerestieren: von winzigen Nacktschnecken über Seesterne, Quallen bis hin zu großen Haien und Pinguinen.[1]

Das Aquarium verfügt über etwa 200 Becken, das größte davon "the Outer Bay" fasst etwa 4 Millionen Liter Wasser[1]. Ebenfalls zum Bereich Outer Bay gehörte eine umfangreiche Sammlung von Quallen. Weitere Schwerpunkte sind ein großes Tangwald-Becken, Seeotter, eine umfangreiche Ausstellung von weiteren Ottern ("mad about otters") sowie eine Gezeitenzone in der auch die Pinguine gezeigt werden.[2] Von der Terrasse aus lassen sich Otter in freier Wildbahn beobachten.

Wissenschaft

Weltweit in den Schlagzeilen kam das Monterey Bay Aquarium durch sein Pionierprojekt, die erste erfolgreiche langzeitige Beherbergung eines jungen weißen Hais in einem Aquarium.

Dieser weibliche Weiße Hai wurde im August 2004 vor der kalifornischen Küste gefangen und am 14. September 2004 ins Monterey Bay Aquarium befördert. Nach 198-tägigem Aufenthalt im Aquarium wurde der Hai im März 2005 wieder in die Freiheit entlassen. Seine Wanderung durch den Ozean wurde durch einen Peilsender über einen Zeitraum von 30 Tagen aufgezeichnet. Insgesamt beherbergte das Aquarium bisher vier weiße Haie, den bislang letzten im August 2009, die alle mit Peilsender ausgestattet und wieder ausgesetzt wurden.[3]

Darüber hinaus betreibt das Monterey Bay Aquarium auch ein Programm zum Schutz der Seeotter (Sea Otter Research and Conservation), beteiligt sich am Tuna Research and Conservation Center (TRCC) zum Schutz des Blauflossen-Thunfischs und an dem Tagging of Pacific Predators (TOPP) Projekt, bei dem Meerestiere mit Peilsendern ausgestattet werden.[4] Der Küstenstreifen vor Monterey ist heute ein wichtiges Meeresschutzgebiet.

Das Aquarium unterhält enge Kontakte mit dem Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI), das ebenfalls von David Packard gegründet wurde.[5]

Gebäude

Einer der alten Dampfkessel für die Konservierung der Sardinen

Das Aquarium befindet sich teilweise in den Hallen einer ehemaligen Sardinenkonservierungsfabrik. Die Fischerei war seit etwa 1850 zentrale Einnahmequelle für die Region. 1895 war in Monterey die erste eigentliche Fischfabrik errichtet worden, Knut Hovden errichtete an der Stelle der heutigen Ausstellung im Jahr 1916 die größte und modernste Konservenfabrik der Cannery Row, die das wirtschaftliche Zentrum einer ganzen Region bildete. Als in den Fünfzigerjahren die Erträge der Sardinenfischer wegen Überfischung merklich zurückgingen und schließlich ganz ausblieben, mussten sämtliche Fabriken schließen. Die Straße wurde zu einem Tourismuszentrum mit vielen Hotels und Restaurants.

Noch heute stehen die großen Dampfkessel, die zur Konservierung der Sardinen verwendet wurden, in der Eingangshalle. Ihre Geschichte bildet einen starken Kontrast zum heute hier vermittelten Verständnis für die Verletzlichkeit des Meeres.

Verschiedenes

  • Für den Film Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart wurden hier die Szenen für die Aquariumszenen gedreht. Zwei Buckelwale sind dabei zu sehen gewesen.

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Monterey Bay Aquarium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 36° 37′ 5,7″ N, 121° 54′ 5,3″ W

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