Mutisioideae
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Gerbera-Hybriden als Topfpflanzen. | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Mutisioideae | ||||||||||||
| (Cass.) Lindl. |
Die Mutisioideae sind eine Unterfamilie der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Die Verbreitung ist hauptsächlich neuweltlich; einige Arten kommen auch in Afrika, Asien und Australien vor.
Am bekanntesten sind die Sorten der Gerbera, die heute weltweit zu den beliebtesten Schnittblumen gehören; neuerdings werden einige Sorten auch als Zimmerpflanzen angeboten.
Beschreibung
Es sind einjährige bis ausdauernde, krautige Pflanzen oder verholzende Pflanzen: Halbsträucher bis Sträucher. Die meist wechselständig und spiralig, in grundständigen Rosetten oder am Stängel verteilt, selten gegenständig angeordneten Laubblätter sind meist einfach. Der Blattrand ist glatt, gezähnt bis gesägt, manchmal stachelig.
Nur manchmal sind Arten zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), meist sind sie einhäusig mit zwittrigen oder funktional eingeschlechtigen Blüten. Die kleinen bis großen körbchenförmigen Blütenstände stehen meist einzeln oder selten zu vielen (hunderten) in großen Gesamtblütenständen zusammen. Es sind, selten nur eine, meist wenige bis viele Reihen von Hüllblättern vorhanden. Spreublätter fehlen.
Die Strahlenblüten sind weiblich, mit zweilippiger Krone; selten fehlen sie. Bei der Unterfamilie der Mutisioideae besteht die Blütenkrone der Strahlenblüten aus zwei Kronlippen; dies ist auch bei der Unterfamilie der Barnadesioideae so, aber nur bei den Mutisioideae besteht die eine Kronlippe aus drei und der andere aus zwei Kronblättern. Die Scheibenblüten sind zwittrig oder funktional männlich, mit fünflappiger Krone; sie sind radiärsymmetrisch bis zygomorph, manchmal ist ein Kronlappen vergrößert. Die zwei Narbenäste sind kurz. Es sind fünf Staubblätter vorhanden.
Die Achänen besitzen einen Pappus.
Systematik
Synonyme für Mutisioideae (Cass.) Lindl. sind: Mutisiaceae Burnett, Nassauviaceae Burmeister, Perdiciaceae Link.. Die Unterfamilie der Mutisioideae war früher viel umfangreicher und enthielt auch die Gattungen der neuen Unterfamilien: Barnadesioideae, Gochnatioideae, Hecastocleidoideae, Pertyoideae, Gymnarrhenoideae, Stifftioideae und Wunderlichioideae.
Die Unterfamilie der Mutisioideae gliedert sich heute in nur noch drei Tribus mit etwa 44 Gattungen und etwa 630 Arten:
- Tribus Mutisieae Cass.: Hier gibt es neben den Taxa in der Neuen Welt auch Arten, die in Asien, Afrika und Australien beheimatet sind. Früher hatte diese Tribus einen etwas größeren Umfang. Heute gehören einige früher hier eingeordnete Gattungen in eigene neue Unterfamilien: Gochnatioideae, Hecastocleioideae, Pertyoideae und Gymnarrhenoideae. [1] Mit heute zehn bis zwölf Gattungen:
- Adenocaulon Hook.: Mit etwa fünf Arten. Sie sind in der Neuen Welt und im östlichen Asien beheimatet.
- Brachyclados Gillies ex D.Don
- Chaetanthera Ruiz & Pav: Mit sieben Untergattungen und 43 Arten. Die Heimat ist Südamerika.
- Chaptalia Vent.: Mit etwa 60 Arten. Die Heimat ist Südamerika.
- Eriachaenium Sch.Bip: Mit der einzigen Art:
- Eriachaenium magellanicum Sch.Bip.
- Gerbera L. (inklusive Piloselloides Lessing): Mit etwa 35 Arten. Sie sind hauptsächlich in Asien und Afrika (inklusive Madagaskar) beheimatet, nur eine Art kommt in Südamerika vor.
- Leibnitzia Cass.: Mit etwa sechs Arten. Sie sind hauptsächlich in weiten Teilen Asiens beheimatet, außerdem in Mexiko und in den USA.
- Lulia Zardini: Die Heimat ist Südamerika (Brasilien).
- Mutisia Less.: Mit sechs Sektionen und etwa 50 Arten.
- Pachylaena D.Don ex Hook. & Arn
- Trichocline Cass.: Mit zwei Sektionen und etwa 22 Arten. Die Heimat ist Südamerika (bei manchen Autoren ist die im westlichen Australien beheimatete Amblysperma spathulata (A.Cunn. ex DC.) D.J.N.Hind hier enthalten).
- Uechtritzia Freyn: Mit etwa drei Arten. Heimat ist Asien (Von China bis Kleinasien: Türkei und Iran).
- Tribus Nassauvieae: Mit 26 Gattungen:
- Acourtia D.Don: Mit etwa 65 Arten.
- Ameghinoa Speg.
- Berylsimpsonia B. L. Turner
- Burkartia Crisci: Mit der einzigen Art:
- Burkartia lanigera (Hook. & Arn.) Crisci
- Calopappus Meyen
- Calorezia Panero
- Cephalopappus Nees & Mart.
- Criscia L.Katinas: Mit der einzigen Art:
- Criscia stricta (Spreng.) L.Katinas
- Dolichlasium Lag:
- Holocheilus Cass.
- Jungia L. f.
- Leucheria Lag.
- Leunisia Phil.
- Lophopappus Rusby
- Macrachaenium Hook. f.: Mit der einzigen Art:
- Macrachaenium gracile Hook. f.
- Marticorenia Crisci: Mit der einzigen Art:
- Marticorenia foliosa (Phil.) Crisci
- Moscharia Ruiz & Pav.
- Nassauvia Comm. ex Juss.
- Oxyphyllum Phil.: Mit der einzigen Art:
- Oxyphyllum ulicinum Phil.: Es ist ein Endemit der Atacamawüste. [2]
- Panphalea Lag.
- Perezia Lag.
- Pleocarphus D.Don: Mit der einzigen Art:
- Pleocarphus revolutus D.Don
- Polyachyrus Lag.
- Proustia Lag.
- Triptilion Ruiz & Pav.
- Trixis P.Br.: Mit etwa 50 Arten.
- Tribus Onoserideae (Bentham) Panero & V.A.Funk: Mit sechs Gattungen:
- Aphyllocladus Wedd.
- Gypothamnium Phil.: Mit der einzigen Art:
- Gypothamnium pinifolium: Es ist ein Endemit der Atacamawüste. [2]
- Lycoseris Cass.
- Onoseris Willd.
- Plazia Ruiz & Pav
- Urmenetea Phil.
Quellen
- Die Unterfamilie als Teil der Familie der Asteraceae bei der APWebsite. (engl.)
- Jose L. Panero: Eintrag beim Tree of Life Projekt, 2008. (engl.)
- Jose L. Panero & Vicki A. Funk: New Infrafamilial taxa in Asteraceae, in Phytologia, 89(3), 2007, S. 356-360: Online.
- Jose L. Panero & Vicki A. Funk: The value of sampling anomalous taxa in phylogenetic studies: major clades of the Asteraceae revealed., in Molecular Phylogenetics and Evolution, 47, 2008, S. 757-782.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag in der Flora of North America, Volume 19. (engl.)
- ↑ 2,0 2,1 Federico Luebert, Jun Wen, & Michael O. Dillon: Systematic placement and biogeographical relationships of the monotypic genera Gypothamnium and Oxyphyllum (Asteraceae: Mutisioideae) from the Atacama Desert, in Botanical Journal of the Linnean Society, 159, 2008 32-51. Online.
