Nachahmungseffekt
Der Nachahmungseffekt, auch als Mate Copying bezeichnet, ist ein Begriff aus der Verhaltensbiologie und bezeichnet eine empirisch nachweisbare Präferenz von Weibchen für bestimmte Männchen, bei denen offenbar das weibliche Individuum keine eigene, unabhängige Entscheidung trifft, sondern die Wahl anderer Weibchen nachahmt.
Empirisch ist dieser Effekt für Guppys belegt. Verschiedene Studien belegen, dass weibliche Guppys nicht nur darauf achten, welches Männchen von anderen Weibchen zur Begattung ausgewählt wurde, sondern dass sie darüber hinaus registrieren, mit welchen Männchen keine Begattung stattfand. Das kopierende Weibchen reduziert auf diese Weise die Kosten der Partnerwahl. Ein solches Verhalten ist häufig bei solchen Arten anzutreffen, bei denen das Prädationsrisiko hoch ist.