Nationalparkeffekt


Als Nationalparkeffekt wird die Verringerung der Fluchtdistanz von Wildtieren oder wildlebenden Tieren gegenüber dem Menschen bezeichnet, welche nach Errichtung von Schutzgebieten (z.B. Nationalparks), in denen die Jagd von Tieren verboten wurde, beobachtet werden konnte.[1] Die regelmäßige Anwesenheit von erholungssuchenden Besuchern dieser für den Naturschutz ausgewiesenen Refugien der Tier- und Pflanzenwelt führt dabei zum Verlust der Scheu durch Gewöhnung. Ein Wegfall des vom Menschen ausgehenden Bedrohungspotentials kann zu einer Erhöhung der Vertrautheit zwischen Mensch und Tier führen, wobei diese ursprünglich vorhanden war, jedoch durch Lernprozesse und Vererbungsvorgänge, in denen der Mensch als Bedrohung auftritt, eingeschränkt wurde.[2] Damit lässt sich auch ein zweites Phänomen des Nationalparkeffektes, die Veränderung der Tagesrhythmik von Nachtaktivität hin zu Tagesaktivität erklären.

Einzelnachweise

  1. Freiheit für Tiere: Jagdverbote in Schutzgebieten
  2. Zwangsbejagung-ade.de: Nationalparkeffekt, abgerufen am 5. November 2010

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