Neanderthal Museum


Neues Museumsgebäude
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Rekonstruktion eines Neandertalers im Neanderthalmuseum

Das Neanderthal-Museum ist ein Museum im Neandertal bei Düsseldorf. Es behandelt die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit sowie die nach dem Fundort des Fossils Neandertal 1 benannten Neandertaler.

Museum

Das Museum wurde 1996, nach einem Entwurf von Günter Zamp Kelp, Julius Krauss und Arno Brandlhuber,[1] direkt an der Verbindungsstraße zwischen Erkrath und Mettmann errichtet. Zuvor war die Ausstellung in einem Gebäude untergebracht gewesen, das einige hundert Meter entfernt etwas mehr im Wald steht; dort ist heute eine Steinzeitwerkstatt untergebracht. Die Stiftung Neanderthal ist der Träger des Museums, das jährlich von rund 170 000 Menschen besucht wird.

Im heutigen, annähernd ovalen Museumsgebäude schraubt sich ein stufenloser „Rundweg“ vom Eingangsbereich zur obersten Etage. Die Ausstellungsgegenstände sind teils chronologisch nach Epochen der Menschwerdung, teils nach sozialen und kulturellen Themengebieten angeordnet. Ein im Eintrittspreis enthaltenes Audiosystem ermöglicht eine eigenverantwortliche Führung in deutscher und in englischer Sprache. Zahlreiche, sehr ausführliche Informationstafeln und einige Videoinstallationen sind in diesen und weiteren Sprachen in die Ausstellung integriert. Mit Hilfe von zahlreichen lebendgroßen Rekonstruktionen von Neandertalern und anderen Vormenschen wird versucht, ein anschauliches Bild vom Aussehen dieser frühen Verwandten des anatomisch modernen Menschen zu vermitteln. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Filmleinwand, ein Café und einen Museumsshop.

Zum Museum gehört auch ein archäologischer Garten in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Lage der „Kleinen Feldhofer Grotte“ (des Fundortes der Knochen des Neandertalers von 1856), die durch den Kalksteinabbau in diesem Gebiet vernichtet wurde. Die ehemalige Lage der Grotte konnte erst im August 1997 wieder lokalisiert werden. Das Gelände ist nun eine große Wiese an der Düssel mit mehreren erklärenden und anregenden Kunstobjekten; zum Beispiel ist der Fußweg durch das Gelände als Zeitstrahl gestaltet.

Direkt am Museum startet und endet der Kunstweg MenschenSpuren mit Werken von 11 Künstlern. An den Kunstweg grenzt das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal. In der Steinzeitwerkstatt werden steinzeitliche Techniken und Arbeitsweisen für Jung und Alt praktisch erfahrbar.

Auszeichnungen

  • 2009: Deutscher Archäologiepreis der DGUF

Sonstiges

Das Museum war Drehort und Tatort in der Fernsehserie Tatort, die am 19. März 2006 in der ARD in der Folge 625 Pechmarie (siehe Liste der Tatort-Folgen) ausgestrahlt wurde.

Einzelnachweise

  1. Neanderthal.de abgerufen am 4. August 2011

Weblinks

Commons: Neandertal-Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 13′ 37″ N, 6° 57′ 2″ O