Neuguinea-Krokodil
Neuguinea-Krokodil | ||||||||||||
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Neuguinea-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crocodylus novaeguineae | ||||||||||||
Schmidt, 1928 |
Das Neuguinea-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) ist eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae).
Merkmale
Das Neuguinea-Krokodil ähnelt sehr stark dem nah verwandten Australien-Krokodil (Crocodylus johnsoni) und hat wie dieses eine zugespitzte Schnauze, die allerdings etwas weniger lang und weniger spitz ist. Der Körper ist braun, orange gefärbt, wobei der Schwanz mit dunkelbraunen bis schwarzen Streifen gezeichnet ist. Es wird bis zu 3 Meter lang und gehört somit zu den kleineren Arten.
Verbreitung
Das Neuguinea-Krokodil lebt tatsächlich nur in Neu-Guinea. Dabei bewohnt es vor allem die Süßgewässer der Insel, also die Flüsse, Seen und Sümpfe im Landesinneren. Selten ist es auch im Brackwasser anzutreffen, in dem sich eher das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) aufhält. Durch genetische Analysen wurde herausgefunden, dass es zwei genetisch separierte Populationen des Krokodils gibt, die durch die Gebirgszüge im Zentrum der Insel auch räumlich getrennt sind. Aus diesem Grunde spricht man heute von einer Nordküstenpopulation im Bereich des Sepik sowie einer Südküsten- oder Papua-Population im Süden und auf der Halbinsel Jazirah Doberai im Osten.
Lebensweise
Das Neuguinea-Krokodil ist bezüglich seiner Ernährung wenig spezialisiert und frisst, was es fangen kann. Dabei wurde bei Magenanalysen ein Beutespektrum ermittelt, welches von Insekten über Amphibien, Schlangen und Fischen bis zu Wasservögeln und kleinen Säugetieren reicht.
Zur Fortpflanzungszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, in dem die Eier abgelegt werden. Die Eiablage erfolgt im Norden während der Trockenzeit, im Süden während der feuchten Jahreszeit. Bei beiden Populationen findet eine Bewachung des Nestes statt, bei Vertretern im Süden konnte man sowohl männliche als auch weibliche Krokodile beim Öffnen der Nester sowie beim Transport von Jungkrokodilen ins Wasser beobachten.
Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung. Orbis Verlag Niedernhausen 2002
- Joachim Brock: Krokodile - Ein Leben mit Panzerechsen. Natur und Tier Verlag Münster 1998