Ohrförmige Glasschnecke
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Ohrförmige Glasschnecke | ||||||||||||
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Ohrförmige Glasschnecke (Eucobresia diaphana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eucobresia diaphana | ||||||||||||
(Draparnaud, 1805) |
Die Ohrförmige Glasschnecke (Eucobresia diaphana) ist eine Halbnacktschneckenart aus der Familie der Glasschnecken (Vitrinidae), die zu den Lungenschnecken (Pulmonata) gerechnet wird.
Merkmale
Der Körper der Ohrförmigen Glasschnecke ist meist tiefschwarz gefärbt; allerdings kommen in den höheren Lagen auch Tiere mit hellgrauem Mantel vor. Sie erreicht im ausgestreckten Zustand eine Länge bis etwa 2 cm. Das Gehäuse ist noch relativ groß (im Verhältnis zum Tier), das Tier kann sich aber nicht mehr vollständig in das Gehäuse zurückziehen. Es hat bis knapp über zwei Windungen und erreicht einen Durchmesser von 7 mm sowie eine Höhe von 4,5 mm. Es ist stark abgeflacht mit einer großen Mündung. Es ist gelblich- bis weißlich-durchscheinend und dünn. Der Hautsaum an der Gehäusemündung ist relativ breit, der Apex des Gehäuses wird in der Regel vom Mantel überdeckt. Die Tiere sind wie alle Landlungenschnecken Zwitter. Der Penis ist bei dieser Art relativ lang mit einem Retraktor, die Geschlechtsöffnung relativ kurz.
Vorkommen, Lebensraum und Nahrung
Die Tiere leben an kühlen und feuchten Stellen in der Krautvegetation von Wäldern, zwischen Steinen vom Flachland bis in das Gebirge (in der Schweiz bis 2800 m). Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich von den Pyrenäen im Westen über die Alpen bis zum nordwestlichen Balkan. Die Schnecke tritt aber auch in Nordfrankreich, Belgien, den Niederlanden und in Deutschland in kleinen und isolierten Vorkommen auf. Sie steht in Mecklenburg-Vorpommern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In Polen ist sie auf den äußersten Süden beschränkt.[1] Sie lebt von verwesenden Pflanzenteilen.
Systematik
Die Ohrförmige Glasschnecke (Eucobresia diaphana) hat mehrere Synonyme: Vitrina heynemanni Koch 1871, Vitrina jetschini Westerlund 1886, Helix limacina Alten 1812, Vitrina membranacea Koch 1876, Vitrina villae Pollonera 1884 und Helicolimax vitrea A. Férussac 1821. Manche Autoren unterscheiden noch eine Unterart Eucobresia diaphana heynemanni Koch, 1871, die allerdings keine allgemeine Anerkennung gefunden hat.
Einzelnachweise
Literatur
- Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., München, Mosaik-Verlag 1990 (Steinbachs Naturführer 10) ISBN 3-570-03414-3
Weblinks
- Molluscs of Central Europe
- MollBase - Ohrförmige Glasschnecke
- Holger Menzel-Harloff - Die Molluskenfauna des NSG Campower Steilufer (Landkreis Nordwestmecklenburg) unter besonderer Berücksichtigung des Vorkommens von Lauria cylindracea (DA COSTA ,1778) PDF (320 kB)
- AnimalBase
- Das Vorkommen von Eucobresia diaphana in den Niederlanden