Orangeroter Heufalter
Orangeroter Heufalter | ||||||||||||
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Orangeroter Heufalter (Colias myrmidone) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colias myrmidone | ||||||||||||
Esper, 1780 |
Der Orangerote Heufalter oder Regensburger Gelbling (Colias myrmidone) ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) in der Unterfamilie der Gelblinge.
Merkmale
Der Orangerote Heufalter hat eine Flügelspannweite von 44 bis 50 Millimeter, wobei die Falter der zweiten. Generation oft etwas größer als die der ersten Generation sind. Die Flügeloberseite der Männchen ist kräftig orangegelb gefärbt und hat einen dunklen Rand, der nicht bestäubt ist. Der dunkle Rand ist auf den Hinterflügeln schmaler und nicht von Adern durchbrochen (Unterschied zu Colias crocea). Die Flügeloberseite der Weibchen ist orangegelb bis grünlichweiß (C. myrmidone f. alba) gefärbt und hat einen dunklen, bestäubten Rand. Auf den Hinterflügeln bilden die Flecken der Submarginalregion oft ein zusammenhängendes Band.
Bei beiden Geschlechtern befindet sich in der Zelle der Hinterflügelunterseite ein roter Fleck, die Vorderflügelunterseite hat schwache schwarze Flecken in der Postdiskalregion. [1]
Ähnliche Arten
- Goldene Acht (Colias hyale)
- Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis)
- Postillon (Colias crocea)
- Alpengelbling (Colias phicomone)
- Hochmoorgelbling (Colias palaeno)
- Hellorangegrüner Heufalter (Colias chrysotheme)
- Colias erate
Vorkommen
Der Orangerote Heufalter ist in von Westasien über Südrussland, Rumänien, Ungarn bis Österreich verbreitet. Der westlichste Fundort ist der Jura bei Regensburg in Deutschland. [1] Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sind die meisten Fundorte in Bayern (etwa München-Moosbach, Kirchseeon, Garchinger Heide) erloschen.[2] Im westlichen Österreich gibt es Fundorte im gesamten oberösterreichischen Alpenvorland sowie in Tirol (Kufstein und Kössen)[3][4] und in Kärnten.[5] Die östlichen Populationen (etwa in der Ukraine) gehören der Unterart C. myrmidone ermak (Grum Grshimailo,1890) an.[6]
Lebensweise
Die Raupe des Orangeroten Heufalters lebt an Regensburger Zwergginster (Chamaecytisus ratisbonensis) und Kopf-Zwergginster (Chamaecytisus supinus). [7]
Flug- und Raupenzeiten
Der Falter fliegt im Mai und von Juli bis August in zwei Generationen.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Lionel G. Higgins, Norman D. Rilley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas (A Field Guide to the Butterflies of Britain and Europe), Verlag Paul Parey, 1971, ISBN 3-490-02418-4
- ↑ Ludwig Osthelder, Die Schmetterlinge Südbayerns, Beilage zum 15. Jg. der Münchener Entomologischen Gesellschaft
- ↑ Herbert Maier, Beitrag zur Lepidopterenfauna des Oberen Murtales von Steiermark und Lungau (Salzburg), Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark (PDF)
- ↑ Adolf Pieszczek, Über die Verbreitung der Colias myrmidone Esp. in Österreich-Ungarn und deren Variabilität, Jahresbericht des Wiener Entomologischen Vereines, 1912
- ↑ Franz Burgermeister, Colias myrmidone Esp.: Biotop und Lebensgewohnheiten. Beobachtungen am Maria Saaler Berg bei Klagenfurt, Kärnten, Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, Jg.44
- ↑ Anja Freese et al., Biology, distribution, and extinction of Colias myrmidone (Lepidoptera, Pieridae) in Bavaria and its situation in other European countries, Journal of Research on the Lepidoptera, 38: 51-58, 1999 (2005)
- ↑ www.tagschmetterlinge.de [1]
Weblinks
- Lepiforum e. V. Taxonomie und Fotos
- Colias myrmidone bei Fauna Europaea
- Action Plan for the Conservation of the Danube Clouded Yellow Colias myrmidone in the European Union