Paneth-Zelle


Menschliche Paneth-Zellen

Paneth-Zellen, auch als Paneth-Körnerzellen bezeichnet, sind merokrine Drüsenzellen, die apikal stark eosinophile Granula enthalten und im Epithel am Grund der Dünndarmkrypten, aber auch im Magen und im Mastdarm auftreten. Aufgabe der Paneth-Zellen ist die Sekretion von Lysozymen, Peptidasen, Laktoferrin und Defensinen. Benannt sind sie nach dem österreichischen Physiologen Joseph Paneth (1857–1890).

Es wird vermutet, dass Paneth-Zellen helfen, die Integrität der Dünndarmschleimhaut zu erhalten, da sie in der Nähe der Stammzelle des Dünndarms liegen. Sie exprimieren hier u. a. NOD2. Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge könnte eine gestörte Produktion der antibakteriell wirksamen Defensine ursächlich für Morbus Crohn sein.[1]

Bei vermehrtem Auftreten im Magen besteht die Gefahr der Bildung eines Magengeschwürs.

Einzelnachweise

  1. Watanabe T, Kitani A, Strober W: NOD2 regulation of Toll-like receptor responses and the pathogenesis of Crohn’s disease. In: Gut. 54. Jahrgang, Nr. 11, 2005, S. 1515–1518, doi:10.1136/gut.2005.071795, PMID 16227353.Vorlage:Cite book/Meldung (Volltext; engl.

Literatur

  • O. F. Herwart (1974): Die intestinale Paneth-Zelle: Zytomorphologie, Ultrastrukturpathologie und funktionelle Bedeutung; e.Beitr. zur Lysozym-Theorie. Fischer Verlag, Stuttgart
  • B. Hartmann (1990): Ultrastrukturelle Untersuchung der Paneth- Zelle beim präkolostralen Kalb. Dissertation an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Zusammenfassung PDF; 260 kB)
  • M. Schmid, I. Kübler, E. F. Stange et al. (2006): Defensinbarrieredefekte bei Morbus Crohn. Der Bayerische Internist, 3/2006, Jürgen Hartmann Verlag, Heßdorf-Klebheim (Zusammenfassung)

Weblinks

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