Papilionoidea
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Papilionoidea | ||||||||||
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Kleiner Fuchs (Aglais urticae) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Papilionoidea | ||||||||||
Latreille, 1802 |
Die Papilionoidea sind eine etwa 14.500 Arten umfassende Überfamilie der Schmetterlinge (Lepidoptera). Zu ihr zählen die als Tagfalter bezeichneten Familien der Ritterfalter (Papilionidae), Weißlinge (Pieridae), Bläulinge (Lycaenidae) und Edelfalter (Nymphalidae). Die Dickkopffalter (Hesperiidae) wurden in eine eigene Überfamilie, die Hesperioidea eingegliedert; diese ist mit den Papilionoidea am nächsten verwandt. Zur Überfamilie gehören viele der farbenprächtigsten Arten der Schmetterlinge. Sie umfasst in Europa 457 Arten und Unterarten.[1] Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen.
Merkmale
Die Falter variieren in ihrer Größe von sehr kleinen bis zu sehr großen Arten. Ihre Autapomorphien begründen sich in sehr feinen anatomischen Details des Thorax. Das Anepisternum des Metathorax besteht aus einem sehr kleinen Sklerit, das auf Grund seiner Größe nur schwer zu erkennen ist. Bei allen anderen Schmetterlingsgruppen ist es gut entwickelt, lediglich bei den Dickkopffaltern ist es klein. Die parepisternale Naht verläuft in einer Geraden oder einem nur leicht gekrümmten Bogen vom auf dem Rücken gelegenen (dorsalen) Ende bis zur Basis des Sklerits. Bei den übrigen Schmetterlingen ist diese Naht stark gekrümmt. Das Mesophragma besitzt dorsale Fortsätze, welche bei den anderen Schmetterlingen fehlen. Dieses Merkmal ist häufig stark ausgeprägt, kann aber auch reduziert sein. Die bauchseitige (ventrale) Grenze der Tegula ist mit einer Membran mit dem Mesonotum verbunden und das sekundäre Sklerit befindet sich hinter dem Metascutellum.
Die Falter besitzen keine Punktaugen (Ocelli). Ihre Fühler sind an der Spitze keulenförmig verdickt. Der Saugrüssel ist meistens gut entwickelt, die Maxillarpalpen sind gut entwickelt, meist aber kurz oder fehlen gänzlich. Die Labialpalpen bestehen aus drei Gliedern und sind entweder nach vorne oder oben gerichtet. Bei manchen Arten sind sie verlängert oder verkürzt. Die Vorderbeine sind bei einigen Arten mitunter stark zurückgebildet. Die Flügelpaare sind während des Fluges nicht durch ein Frenulum sondern durch überlappende Flügelbereiche verbunden.
Die Eier sind in ihrer Form und Struktur sehr unterschiedlich. Die Puppe liegt frei, ohne Gespinst und ist meist am hinteren Ende mit einem seidenen Kissen welches auf dem Substrat angefertigt wird, verbunden.
Quellen
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Literatur
- Niels P. Kristensen: Lepidoptera, moths and butterflies. In: Maximilian Fischer (Hrsg.): Handbook of Zoology. 1. Auflage. Band 4 – Arthropoda: Insecta, Teilband 35. de Gruyter, Berlin, New York 1998, ISBN 3-11-015704-7 (englisch).
- Malcolm J. Scoble: The Lepidoptera: Form, Function and Diversity. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-854952-0 (englisch).