Passionsblumengewächse
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Passionsblumengewächse | ||||||||||||
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Passiflora foetida | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Passifloraceae | ||||||||||||
Juss. ex Roussel |
Die Passionsblumengewächse (Passifloraceae) sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Malpighienartigen (Malpighiales). Zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae) gehören heute auch die Gattungen der ehemaligen Familien der Malesherbiaceae und Turneraceae. Die Mitglieder der Familie sind beheimatet in den Tropen und Subtropen weltweit, mit Schwerpunkten in Afrika und Amerika.
Beschreibung
Die Arten der Unterfamilie Passifloroideae sind verholzende Pflanzen: Bäume, Sträucher und Lianen, oder kletternde krautige Pflanzen. Klimmende Arten besitzen achselständigen Ranken. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind einfach oder zusammengesetzt. Es sind extraflorale Nektarien an den Blattstielen vorhanden. Nebenblätter sind oft vorhanden.
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder in meist wenigblütigen zymösen Blütenständen; häufig mit drei Hochblättern. Die Blüten sind meist zwittrig. Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann sind die Pflanzen zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die großen, radiärsymmetrischen Blüten sind drei- bis acht-, meist fünfzählig. Die Blütenhüllblätter sind in Kelch- und Kronblätter gegliedert. Oft ist ein Androgynophor ausgebildet. Es sind fünf oder 20 bis 60 Staubblätter vorhanden, manchmal ist nur ein Teil davon fertil, 15 bis 50 können Staminodien sein, die intensiv gefärbt sein können. Meist drei (zwei bis fünf) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).
Sie bilden Kapselfrüchte oder Beeren. Von einigen Arten werden die Beeren gegessen oder Saft daraus gewonnen (Passionsfrucht/Maracuja, Grenadille, Barbadine, Curuba).
Systematik
Die Familie Passifloraceae wurde unter dem Namen „Passifloreae“ 1806 von Antoine Laurent de Jussieu in Roussel: Flore du Calvados, 2. Auflage, 2, S. 334 erstveröffentlicht und der Name Passifloraceae von Antoine Laurent de Jussieu in Karl Sigismund Kunth: Nova genera et species plantarum quas in peregrinatione ad plagam aequinoctialem orbis novi collegerunt Bonpland et Humboldt erst 1817. Typusgattung ist Passiflora L. Bei APG III erfolgte die Eingliederung der Gattungen der ehemaligen Familien der Malesherbiaceae und Turneraceae in die Familie der Passifloraceae s.l. [1] Synonyme für Passifloraceae Juss. ex Roussel sind: Malesherbiaceae D.Don, Modeccaceae Horan., Paropsiaceae Dumort., Turneraceae Kunth ex DC.
Die Familie der Passifloraceae ist heute in drei Unterfamilien mit insgesamt etwa 27 Gattungen gegliedert [2]:
- Unterfamilie Passifloroideae Burnett ist in zwei Tribus mit insgesamt 16 Gattungen gegliedert mit etwa 705 Arten:
- Tribus Paropsieae mit sechs Gattungen hauptsächlich in Afrika:
- Androsiphonia Stapf
- Barteria Hook. f.
- Paropsia Noronha ex Thouars: Mit etwa zwölf Arten.
- Paropsiopsis Engl.
- Smeathmannia Sol. ex R.Br.
- Viridivia J.H.Hemsl. & Verdc.
- Tribus Passifloroideae mit zehn Gattungen mit sehr weiter Verbreitung:
- Adenia Forssk.: Mit 95 bis 100 Arten, größtenteils ostafrikanische Sukkulente, z. B. Wüstenkohlrabi (Adenia pechuelii)
- Ancistrothyrsus Harms
- Basananthe Peyr.
- Crossostemma Planch. ex Benth.
- Deidamia E.A.Noronha ex Thouars
- Dilkea Mast.
- Efulensia C.H.Wright
- Mitostemma Mast.
- Passionsblumen (Passiflora L.): Mit etwa 525 Arten, inklusive Anthactinia Bory ex M.Roem., Asephananthes Bory, Baldwinia Raf., Ceratosepalum Oerst., Cieca Medik., Decaloba M.Roem., Disemma Labill., Granadilla Mill., Hollrungia K.Schum., Monactineirma Bory, Murucuja Medik., Pentaria M.Roem., Poggendorffia H.Karst., Tacsonia Juss., Tetrapathea (DC.) Rchb., Tetrastylis Barb.Rodr.
- Schlechterina Harms
- Tribus Paropsieae mit sechs Gattungen hauptsächlich in Afrika:
- Unterfamilie Malesherbioideae Burnett (Syn.: Malesherbiaceae D.Don): Mit der einzigen Gattung:
- Malesherbia Ruiz & Pav. (Syn.: Gynopleura Cav.): Mit etwa 24 bis 27 Arten in Südamerika nur in den Anden.
- Unterfamilie Turneroideae Eaton (Syn.: Piriquetaceae Martynov, Turneraceae DC.): Mit zehn Gattungen in der Neotropis und Afrika:
- Adenoa Arbo
- Erblichia Seem.
- Hyalocalyx Rolfe
- Loewia Urb.
- Mathurina Balf. f.
- Piriqueta Aubl.
- Stapfiella Gilg
- Streptopetalum Hochst.
- Tricliceras Thonn. ex DC.
- Turnera L.: Mit etwa 122 Arten.
Quellen
- Die Familie der Passifloraceae s.l. bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Beschreibung der Familie der Passifloraceae s.str. bei DELTA L. Watson & M. J. Dallwitz noch im alten Umfang. (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III, in Botanical Journal of the Linnean Society, 2009, S. 105-121.
- ↑ Die Familie bei GRIN.