Pinealiszyste
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
D33 | Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems |
D33.7 | Sonstige näher bezeichnete Teile des Zentralnervensystems |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Als gliale Pinealiszyste oder Pinealiszyste wird eine gutartige Veränderung im Bereich der Zirbeldrüse (Glandula pinealis) bezeichnet.
Pinealiszysten sind sehr häufig;[1] in der ganz überwiegenden Zahl handelt es sich um einen klinisch asymptomatischen Zufallsbefund, dem kein Krankheitswert zukommt.[2] Große Pinealiszysten können eine Abflusstörung des Nervenwassers mit Entwicklung eines Hydrocephalus verursachen;[3] nur in Einzelfällen ist ein Zusammenhang mit dem Auftreten plötzlicher Todesfälle hergestellt worden.[4]
Pathologie
Histologisch handelt es sich um einen pseudozystischen Hohlraum, dessen Wand von Astrozyten mit zahlreichen Rosenthal-Fasern gebildet wird; eine epitheliale Auskleidung besteht nicht.
Einzelnachweise
- ↑ Pu et al.:High prevalence of pineal cysts in healthy adults demonstrated by high-resolution, noncontrast brain MR imaging. AJNR Am J Neuroradiol. 2007;28(9):1706-9. PMID 17885233
- ↑ Fetell et al: Non-neoplastic pineal cysts. Neurology. 1991;41(7):1034-40. PMID 2067630
- ↑ Men et al.: Nonneoplastic pineal cysts: a clinicopathologic study of twenty-one cases. Ann Diagn Pathol. 1997;1(1):11-8. PMID 9869821
- ↑ Milroy & Smith: Sudden death due to a glial cyst of the pineal gland. J Clin Pathol. 1996;49(3):267-9. PMID 8675746
Weblinks
- Patienteninformationen und Fallbeispiele der Klinik für Neurochirurgie, Greifswald