Querzahnmolche
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Querzahnmolche | ||||||||||||
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Östlicher Tigersalamander (Ambystoma tigrinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ambystomatidae | ||||||||||||
Gray, 1850 |
Die Querzahnmolche (Ambystomatidae), auch Breitkopf-Querzahnmolche oder Breitkopfsalamander genannt, bilden eine Familie der Schwanzlurche und sind in Nord- und Mittelamerika von Südost-Alaska über Mexiko bis in den Norden Kolumbiens verbreitet. Von den derzeit unterschiedenen 32 bis 33 Arten innerhalb der Gattung Ambystoma kommen 16 in Mexiko, 15 in den USA, sieben in Kanada und eine in Kolumbien vor. Besonders groß auf relativ engem Raum ist die Formenvielfalt im mexikanischen Hochland. Aufgrund von Lebensraumzerstörung sind aber gerade in Mexiko viele Arten in ihrem Bestand gefährdet.
Merkmale
Namensgebend für die Familie ist die Anordnung der Gaumenzähne in Querreihen. Meist handelt es sich um kleinere bis mittelgroße (ca. 10 bis 30, ausnahmsweise auch bis 38 Zentimeter lange), plumpe, kräftige, breitköpfige Salamander mit einem durch Rippenfurchen segmentierten Rumpf. Sie leben normalerweise an Land und benötigen nur zur Fortpflanzung und Larvenentwicklung ein Gewässer. Der Flecken-Querzahnmolch (auch: Fleckensalamander; Ambystoma maculatum) weist äußerlich eine recht große Ähnlichkeit mit dem europäischen Feuersalamander (Salamandra salamandra) auf. Mehrere Arten, darunter besonders auch der bekannte Axolotl (Ambystoma mexicanum), neigen allerdings zur Neotenie: Bei ihnen bleiben einige Larvenmerkmale über die Geschlechtsreife hinaus dauerhaft bestehen und sie führen ein rein aquatiles Leben als Wassermolch.
Fortpflanzung
Zur Vermehrung wandern fast alle Arten zu Gewässern, um dort einen Geschlechtspartner zu finden, eine indirekte innere Befruchtung mittels Übergabe einer Spermatophore durchzuführen und schließlich ihre gallertartige Eier zu hinterlassen. (Eine Ausnahme stellt nur der Marmor-Querzahnmolch (Ambystoma opacum) dar, bei dem Paarung und Eiablage an Land stattfinden. Das Weibchen bewacht dann die Eier bis zum Einsetzen von Regenfällen, die die Bodenmulden mit den Gelegen überfluten.) Die kiemenatmenden Larven verbringen meist mehrere Wochen oder Monate im Gewässer, bis die Metamorphose zum Landtier einsetzt – sofern diese Umwandlung überhaupt stattfindet (siehe oben). Bemerkenswert ist auch der allerdings sehr selten gewordene Brackwasser-Querzahnmolch (Ambystoma taylori), der nur im salzhaltigen Alchichicasee in Mexiko lebt und sich dort fortpflanzt.
Taxonomie
In älteren systematischen Übersichten wird die Familie noch in drei Unterfamilien untergliedert – die Riesen-Querzahnmolche (Dicamptodontidae) und die Vulkan-Querzahnmolche (Rhyacotritonidae) werden heute aber oft als eigene Familien aufgefasst. Innerhalb der ehemaligen Unterfamilie Ambystomatinae wird nach der hier gebräuchlichen Systematik nur noch eine Gattung Ambystoma mit gut 30 Arten und diversen Unterarten differenziert.[1] Alternativ werden von manchen Autoren die Riesen-Querzahnmolche (Gattung Dicamptodon) aber ebenfalls noch der Familie Ambystomatidae zugeordnet.[2] Die gelegentlich anzutreffende Schreibweise „Amblystoma“ beruht auf einem historischen Schreibfehler. Bei den deutschen Trivialnamen wird wahlweise der Namenszusatz „-Querzahnmolch“ oder auch „-Salamander“ gebraucht (beispielsweise „Westlicher Tiger-Querzahnmolch“ oder „Westlicher Tigersalamander“).
- Gattung Ambystoma Tschudi, 1838 – Eigentliche (Echte) Querzahnmolche
- Art Ambystoma altamirani Dugès, 1895
- Art Ambystoma amblycephalum Taylor, 1940
- Art Ambystoma andersoni Krebs & Brandon, 1984 Anderson-Querzahnmolch
- Art Ambystoma annulatum Cope, 1886 – Ringel-Querzahnmolch
- Art Ambystoma barbouri Kraus & Petranka, 1989
- Art Ambystoma bishopi Goin, 1950
- Art Ambystoma bombypellum Taylor, 1940
- Art Ambystoma californiense Gray, 1853 – Kalifornischer Tiger-Querzahnmolch
- Art Ambystoma cingulatum Cope, 1868 – Genetzter Querzahnmolch
- Art Ambystoma dumerilii (Dugès, 1870) – Dumerils Querzahnmolch
- Art Ambystoma flavipiperatum Dixon, 1963
- Art Ambystoma gracile (Baird, 1859) – Nordwestlicher Querzahnmolch
- Art Ambystoma granulosum Taylor, 1944
- Art Ambystoma jeffersonianum (Green, 1827) – Jefferson-Querzahnmolch
- Art Ambystoma laterale Hallowell, 1856 – Blauflecken-Querzahnmolch
- Art Ambystoma leorae (Taylor, 1943)
- Art Ambystoma lermaense (Taylor, 1940) – Lerma-Querzahnmolch
- Art Ambystoma mabeei Bishop, 1928 – Mabees Querzahnmolch
- Art Ambystoma macrodactylum Baird, 1850 – Langzehen-Querzahnmolch
- Art Ambystoma maculatum (Shaw, 1802) – Flecken-Querzahnmolch
- Art Ambystoma mavortium (Baird, 1850) – Westlicher Tiger-Querzahnmolch
- Art Ambystoma mexicanum (Shaw & Nodder, 1798) – Axolotl
- Art Ambystoma opacum (Gravenhorst, 1807) – Marmor-Querzahnmolch
- Art Ambystoma ordinarium Taylor, 1940
- Art Ambystoma rivulare (Taylor, 1940)
- Art Ambystoma rosaceum Taylor, 1941 – Chihuahua-Querzahnmolch
- Art Ambystoma silvense Webb, 2004
- Art Ambystoma talpoideum (Holbrook, 1838) – Maulwurf-Querzahnmolch
- Art Ambystoma taylori Brandon, Maruska & Rumph, 1982 – Brackwasser-Querzahnmolch
- Art Ambystoma texanum (Matthes, 1855) – Schmalkopf-Querzahnmolch
- Art Ambystoma tigrinum (Green, 1825) – (Östlicher) Tiger-Querzahnmolch
- Art Ambystoma velasci (Dugès, 1888) – Mexikanischer Tiger-Querzahnmolch
Literatur
- Günther E. Freytag, Bernhard Grzimek, Oskar Kuhn & Erich Thenius (Hrsg.): Lurche. In: Grzimeks Tierleben. Bd. 5: Fische 2, Lurche. Lizenzausgabe im dtv, München 1980, ISBN 3-423-03204-9
- Kurt Rimpp: Salamander und Molche. Ulmer, Stuttgart 1978, ISBN 3-8001-7045-0