Ramtillkraut
Ramtillkraut | ||||||||||||
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Ramtillkraut ohne Blüte. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Guizotia abyssinica | ||||||||||||
(L. f.) Cass. |
Das Ramtillkraut (Guizotia abyssinica, Syn.: Guizotia oleifera DC., Guizotia scabra (Vis.) Chiov.), auch Gingellikraut genannt [1], ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Diese ursprünglich in Afrika von Äthiopien bis Malawi beheimatete Art wurde wohl in Äthiopien domestiziert. Die domestizierte Pflanze wurde wahrscheinlich schon vor dreitausend Jahren vom Menschen nach Indien eingeführt. Sie wird hauptsächlich in Äthiopien, Indien, Pakistan, Birma und Nepal angebaut. Das Ramtillkraut wird als Neophyt auch in Mitteleuropa gefunden und wird mit Vogelfutter verbreitet, hält sich aber wegen der klimatischen Bedingungen nur vorübergehend.
Beschreibung
Das Ramtillkraut ist eine verzweigte, einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,8 m erreicht. Im unteren Bereich des Stängels sind die Blätter gegenständig, im oberen Bereich sind sie wechselständig angeordnet. Die einfachen Laubblätter sind 10 bis 20 cm lang und 3 bis 5 cm breit.
Zwei bis drei körbchenförmigen Blütenständen stehen zusammen. Die Blütenkörbchen haben einen Durchmesser von 15 bis 50 mm und enthalten acht zygomorphe Zungen- und meist 40 bis 60 radiärsymmetrische Röhrenblüten. Die Zungenblüte ist rein weiblich, gelb oder selten grünlich und 5 bis 20 mm lang. Die Röhrenblüte ist zwittrig und gelb bis leicht orange und enthält gelbe Staubblätter und einen haarigen Griffel. Die Hüllblätter (Hüllblatt) stehen in zwei Reihen, die inneren Hüllblätter ähneln den Spreublättern (Spreublatt) auf dem Körbchenboden. Am Grunde jeder Blüte findet sich ein Haarkranz. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Diese Art ist selbstfertil. Es werden Achänen als Diasporen gebildet.
Die Vegetationszeit dieser Art dauert von Mai bis Oktober, die Blütezeit reicht von August bis September und die Samen reifen von September bis Oktober.
Nutzung
Ramtillkraut wird hauptsächlich in Indien, Birma, Äthiopien und Nepal angebaut. Die Samen dieser Art werden Nigersamen, Nigersaat oder Negersaat genannt. Pflanzenteile dieser Art werden vielseitig genutzt. Die Nigersamen zählen zu den ölhaltigen Saaten und haben einen hohen Fett- und Proteinanteil.
Die Samen werden nach dem Frittieren gegessen. Aus den Samen wird Mehl produziert. Das Öl aus den Samen nutzt man zur Produktion von Seifen und Farben. Medizinisch wird das Öl zur Linderung von Rheuma eingesetzt.
Die Samen spielen in der Ernährung sowohl von Wald- als auch von Ziervögeln, als Zusatzfutter eine mittlere bis große Rolle, vor allem gekeimt.
In der Mikrobiologie werden die Samen zur selektiven Anzucht von Krankheitserregern verwendet (Negersaat-Agar).
Quellen
- Umfassende Informationen zur Art. (englisch; PDF-Datei; 468 kB)
- Vielseitige Informationen zur Art aus James A. Duke: Handbook of Energy Crops, unpublished 1983. (englisch)
- Information zum Anbau dieser Art. (englisch)
- Eintrag bei Plants for a Future. (englisch)