Rauhautfledermaus
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Rauhhautfledermaus | ||||||||||||
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Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pipistrellus nathusii | ||||||||||||
Keyserling & Blasius, 1839 |
Die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) gehört zu der Familie der Glattnasen und ist innerhalb ihrer Gattung die größte Fledermausart. Der wissenschaftliche Artname ehrt den deutschen Züchtungsforscher Hermann Engelhard von Nathusius (1809–1879).
Merkmale
Sie erreicht maximal eine Körpergröße um die 5 bis 6 Zentimetern und eine Spannweite bis zu 25 Zentimetern bei einem Gewicht von 6 bis 15 Gramm. Von ihrem Aussehen ist sie leicht mit der Schwesterart Zwergfledermaus zu verwechseln. Ihre Fellfärbung ist jedoch an der Unterseite heller. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist der 5. Finger, der bei der Rauhhautfledermaus länger ist. Ihre Beute jagt sie mit Echoortungslauten zwischen 34 und 44 Kilohertz.
Ernährung
Sie ernährt sich von kleinen Insekten.
Ruheplätze
Die Rauhhautfledermaus bewohnt in kleinen Gruppen Spaltenquartiere wie Stammrisse oder Baumhöhlen in wassernahen Wäldern. Gerne werden auch angebotene flache Fledermauskästen bewohnt. Im Winter bezieht sie oft Holzstapel.
Vorkommen
Die Jungenaufzucht findet in Nord- und Osteuropa statt. Über den Winter zieht sie nach Mittel- und Südeuropa.
Systematik
Die Rauhhautfledermaus gehört zur Gattung der Zwergfledermäuse (Pipistrellus), die weltweit rund 35 Arten umfasst. In Europa leben vier weitere Arten, die Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) und die Madeira-Fledermaus (Pipistrellus maderensis).
Bedrohung
Wie viele andere Arten der Fledermäuse ist auch die Rauhhautfledermaus durch mangelnde Quartierangebote bzw. durch Quartierverluste gefährdet, beispielsweise durch die Vernichtung von Altholzbeständen und von Auwäldern durch Maßnahmen der Forstwirtschaft. Auch geht eine gewisse Gefährdung von Maßnahmen der Insektenvernichtung sowie von Windkraftanlagen aus. Andererseits soll in Norddeutschland gebietsweise eine Ausbreitung der Bestände zu beobachten sein.
In der Roten Liste der BRD ist die Art als "G - gefährdete wandernde Tierart" eingestuft, in der Roten Liste der IUCN 2006 gilt sie als least concern (geringste Besorgnis).
Literatur
- Christian Dietz, Otto von Helversen, Dietmar Nill: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Biologie, Kennzeichen, Gefährdung, Seiten 296 - 300 (1. Auflage), Verlag Kosmos, Stuttgart 2007 (neues Standardwerk, wissenschaftliche Forschung), ISBN 3-440-09693-9, ISBN 978-3-440-09693-2