Retinsäuren
Die Retinsäuren (Synonym: Vitamin-A-Säuren) sind eine Stoffgruppe, die aus isoprenoiden Carbonsäuren bestehen. Sie bilden eine Untergruppe der Retinoide und sind damit Terpene.
Darstellung
Retinsäuren entstehen durch Oxidation von Retinal und sind daher Oxidationsprodukte des Retinol:
Biologische Wirkungen
Neben dem schon länger bekannten Effekt von (11-cis-)Retinal auf den Sehvorgang ist der Einfluss auf die Genexpression erst in den letzten zwei Jahrzehnten genauer untersucht worden. Die wirksame Verbindung ist hierbei eine Retinsäure, für die die Zelle Rezeptoren besitzt. Retinsäuren üben Einfluss auf Wachstum und die Zelldifferenzierung aus - Mechanismen die bei der Embryogenese und der Tumorentstehung eine wichtige Rolle spielen. Deshalb werden Retinsäuren bei Erkrankungen wie Akne, Schuppenflechte lokaltherapeutisch oder bei Tumoren als Medikamente eingesetzt. Sie wirken bei systemischer Therapie stark teratogen.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Wie Retinoidsäure Nervenzellen wachsen lässt, abgerufen 20. Juli 2011
- Das Geheimnis des Zebrafischs
Einzelnachweise, Fußnoten
- ↑ KomNet NRW: Bewertung von Tretinoin als Arznei- und Gefahrstoff