Robert Wollenberg


Robert Wollenberg

Robert Wollenberg (* 9. Februar 1862 in Pelplin, Pommerellen; † 16. August 1942 in Berlin-Steglitz) war ein deutscher Psychiater und Neurologe.

Leben

Wollenberg besuchte das Königsberger Wilhelmsgymnasium und machte 1879 das Abitur. Anschließend studierte er Medizin an der Albertus-Universität Königsberg, wo er 1883 im Corps Normannia Königsberg aktiv wurde.[1][2] Als Inaktiver wechselte er an die Universität Leipzig. Dort promovierte 1885 zum Dr. med. und wurde er als Arzt approbiert.

Er war an verschiedenen psychiatrischen Kliniken in Preußen tätig, bevor er im Dreikaiserjahr an die Nervenklinik der Berliner Charité ging. Drei Jahre später wechselte er er an die Nervenklinik der Friedrichs-Universität Halle. Dort habilitierte er sich 1892 für Psychiatrie und Neurologie. Professor wurde er 1896.

Wollenberg trat 1898 eine Stelle als Oberarzt an der Hamburger Staatskrankenanstalt Friedrichsberg (der heutigen Schön-Klinik Eilbek) an. 1901 folgte er dem Ruf der Eberhard-Karls-Universität Tübingen auf ihren Lehrstuhl. Als Nachfolger von Ernst Siemerling übernahm er die Leitung der Psychiatrischen Universitätsklinik. Als Wollenberg 1906 an die Kaiser Wilhelms-Universität wechselte, wurde Robert Gaupp sein Nachfolger in Tübingen. Nach dem Ersten Weltkrieg aus Straßburg vertrieben, ging er für zwei Jahre an die Philipps-Universität Marburg. 1921 folgte er dem Ruf der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau. 1930 wurde er emeritiert. Er verlebte seine letzten Jahre in Berlin und widmete sich der Kunst und Literatur.

Werk

Neben zahlreichen Schriften zur Neurologie und Psychiatrie, veröffentlichte er 1931 seine Autobiografie mit dem Namen Erinnerungen eines alten Psychiaters. Im Jahr 1939 brachte er außerdem eine Studie über William Shakespeare heraus.

Literatur

  • Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie, Volume 174, Number 1 / Dezember 1942, S.633-634.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 142, 178
  2. Robert Wollenberg: Ich gedenke mit Wehmut und Rührung, in: Kurt U. Bertrams: Als Student in Königsberg. Erinnerungen bekannter Korporierter. Hilden 2006, S. 100-110

Weblinks

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