Rubiscolin


Die Rubiscoline sind eine Gruppe von Opioidpeptiden, die bei der Verdauung des Proteins Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/-oxygenase (RuBisCo) von Spinatblättern entsteht.

Wirkungsweise

Die Rubiscoline imitieren die Effekte von Opioiden, weshalb sie psychisch aktiv sind. Sie sind den Gluten-Exorphinen (Gliadorphine) sehr ähnlich. Ihr Einfluss auf die psychische Verfassung ist noch nicht vollständig geklärt, beziehungsweise wird er sehr kontrovers diskutiert (siehe Gfcf-Ernährung). Die Rubiscoline binden an den δ-Opioidrezeptor und haben einen analgetischen (schmerzlindernden) Effekt. Zudem stimulieren sie die Gedächtnisbildung.[1] 2007 wurden im Tiermodell angstlösende Eigenschaften (Anxiolytikum) von Rubiscolin-6 festgestellt.[2]

Typen der Rubiscoline

Bisher sind zwei Typen von Rubiscolinen bekannt.

Rubiscolin-5

  • Peptidsequenz: H-Gly-Tyr-Tyr-Pro-OH
  • Summenformel: C30H45N5O9
  • Molare Masse: 619,70 g·mol-1

Rubiscolin-6

  • Peptidsequenz: H-Gly-Tyr-Tyr-Pro-Thr-OH
  • Summenformel: C39H54N6O10
  • Molare Masse: 766,87 g·mol-1

Einzelnachweise

  1. S. Yang u. a.: Effect of rubiscolin, a delta opioid peptide derived from Rubisco, on memory consolidation. In: Peptides, 24/2003, S.325–8.
  2. H. Hirata u. a.: Rubiscolin-6, a δ opioid peptide derived from spinach Rubisco, has anxiolytic effect via activating σ1 and dopamine D1 receptors. In: Peptides, 28/2007, S.1998–2003

Literatur

  • S. Doltsinis, W. Andlauer: Alternativen zu tierischen Proteinen: Schlüsselkomponenten der Nahrung. In: Chemie in unserer Zeit, 38/2004, S.182–9.

Siehe auch

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