Saracha
Saracha | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Die Saracha sind eine Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), der heute zwei Arten zugerechnet werden.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Saracha wachsen als (1) 1,5 bis 4 m hohe Sträucher oder als 6 bis 10 m hohe kleine Bäume, die einen Stammdurchmesser von bis zu 20 cm erreichen können. Die stark verzweigten Sprosse wachsen aufrecht und sind in Ausnahmefällen mit Stacheln besetzt. Junge Sprosse sind bräunlichen, baumartig verzweigten Emergenzen bedeckt. Die lederartigen bis fast lederartigen Laubblätter stehen teilweise nahezu gegenständig; die Blattspreiten sind eiförmig, umgekehrt eiförmig oder eng elliptisch bis elliptisch, beinahe symmetrisch. Die Größe beträgt (1) 3 bis 7,5 (15) × 0,5 bis 4,5 (6) cm. Die Blattspitze ist zugespitzt, spitz oder abgestumpft bis abgerundet. Der Blattrand ist glatt, gelegentlich nach oben eingerollt. Die Blattunterseite ist kahl, kahl werdend oder behaart, die Trichome sind einfach, verzweigt, baumförmig verzweigt oder mit ein- oder vielzelligen Köpfen drüsig. Die Blattstiele sind meist unbehaart, nur gelegentlich behaart, zwischen (1) 4 und 15 (34) mm lang.
Blütenstände und Blüten
Die endständigen oder in den Achseln stehenden Blütenstände können aus wenigen (ein bis drei) oder vielen (vier bis elf, gelegentlich auch bis 15) Blüten bestehen. Die hängenden Blüten stehen an 4 bis 33 mm langen Blütenstielen. Der meist fünfzählige, gelegentlich auch vierzählige Kelch ist glockenförmig und 2 bis 7, gelegentlich bis 10 mm lang. Er hat eine ledrige Konsistenz, die Kelchlappen sind gelegentlich ungleich geformt, breiter als lang und kürzer als die Kronröhre. Der Kelch ist mit einfachen oder drüsigen Trichomen besetzt, die drüsigen Trichome bestehen aus einem zwei- oder dreizelligem Stiel und einem vielzelligen Kopf. Die Krone ist röhrenförmig-trichterförmig oder breit glockenförmig und hat eine Länge von 15 bis 25, selten bis 35 mm. Sie ist violett bis gelblich gefärbt und mit violetten oder brauen Punkten besetzt. Das Innere der Krone ist an der Basis, teilweise bis zur Mitte der Krone mit einer Vielzahl kurzer, einfacher, vielzelliger Trichome besetzt. Die fünf Staubblätter bestehen aus Staubfäden, die deutlich länger als die Staubbeutel und in Ausnahmefällen leicht unterschiedlich lang sind. Die Staubbeutel sind an der Basis fixiert und (2) 3,5 bis 5 mm lang. Die Pollen haben eine Größe von 20 bis 23 µm, die drei Furchen liegen am Pollenäquator (trizonocolpat), die Pollenaußenwand (Exine) ist netzartig. Der Fruchtknoten ist beinahe konisch geformt, die Blüte besitzt kreisförmig angeordnete Nektarien, der umgekehrt pfriemförmige Griffel steht endständig, die Narbe ist feucht.
Früchte und Samen
Die Früchte sind Beeren oder Steinfrüchte, sind eingedrückt kugelförmig oder nabelförmig. Die beerenförmigen Früchte besitzen oftmals eine große Anzahl an Steinzellen, die Steinfrüchte besitzen ein- oder zweisamige Kerne. Das Perikarp ist dick und lederartig, das Exokarp violett bis schwarz. Der an der Frucht bestehende Kelch ist kaum vergrößert. Jede Frucht enthält bis zu 35 Samen, diese sind nierenförmig, eingedrückt, (2,5) 3,7 bis 5 mm lang. Die Samenhülle ist netzartig und bräunlich gefärbt. Im Samen befindet sich ein stark gebogener Embryo, dessen Kotyledonen kürzer als der restliche Embryo sind. Das Endosperm ist reichlich ausgeprägt.
Verbreitung und Standorte
Die Pflanzen der Gattung kommen in Mittel- und Südamerika, von Venezuela bis Bolivien bzw. Peru vor. Dort sind sie fast ausschließlich in Höhenlagen zwischen 3000 und 3800 m an feuchten Standorten zu finden. Nur gelegentlich werden auch andere Höhenlagen besiedelt, in Peru und Kolumbien sind Standorte in Höhenlagen bis zu 4000 m und in Bolivien bis auf 2500 m herab bekannt.
Systematik
Es werden zwei Arten unterschieden:
- Saracha punctata Ruiz & Pav.
- Saracha quitensis (Hook.) Miers
Die erste Art ist die am weitesten verbreitete und zeigt eine hohe Variabilität.
Literatur
- Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001. ISBN 3-904144-77-4.