Schuppenbein


Das Schuppenbein (sq) in einem generalisierten diapsiden Schädel

Das Schuppenbein (Squamosum, Os squamosum zu lat. squama „Schuppe“) ist ein großer paariger Deckknochen des Schädeldaches der Wirbeltiere. Es bildet unterhalb des Scheitelbeins die hintere Seitenwand des Hirnschädels und steht stets in räumlicher Beziehung zur Ohrkapsel.

Das Schuppenbein tritt entwicklungsgeschichtlich erstmals bei den Fleischflossern in Erscheinung. Es bildet dort einen Deckknochen der Adductor-Kammer zwischen Orbita und Präoperculum (und fehlt daher den Strahlenflossern). Bei den Säugetieren ist das Schuppenbein mit anderen Knochen zum Schläfenbein (Temporale) verschmolzen und bildet dessen größten Abschnitt, die Pars squamosa (den Schuppenteil). An ihm liegt auch die Gelenkfläche für das (sekundäre) Kiefergelenk der Säuger, das vom Schuppenteil und dem Dentale (dem Unterkiefer) gebildet wird.

Bei vielen Reptilien und den Vögeln bildet das Schuppenbein mit dem Postorbitale den oberen Jochbogen.

Quellen

  • Lexikon der Biologie, Band 7, Verlag Herder, Freiburg, 1986, ISBN 3-451-19647-6
  • Ulrich Lehmann: Paläontologisches Wörterbuch, 4. Aufl. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1996

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