Schwarze Teufelskralle
Schwarze Teufelskralle | ||||||||||||
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Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phyteuma nigrum | ||||||||||||
F.W.Schmidt |
Die Schwarze Teufelskralle oder Schwarze Rapunzel (Phyteuma nigrum) ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Teufelskrallen (Phyteuma) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae) gehört.
Beschreibung
Die Schwarze Teufelskralle ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 und 70 Zentimeter erreicht. Die Laubblätter sind lanzettlich geformt und in etwa halb so breit wie lang. Die Grundblätter besitzen meist nur einen seicht herzförmigen Spreitengrund mit gekerbtem bis gesägtem Blattrand. Die unteren Stängelblätter sind eilanzettlich und am Grund verschmälert, die mittleren und die oberen weisen nur eine reduzierte Spreite auf.
Die Blüten sind in einem breiten, ei- bis walzenförmigen, ährigen Blütenstand zusammengefasst, der einen Durchmesser von etwa 1,5 bis 3 cm und ein bis zwei Hochblätter aufweist. Die Hüllblätter sind linealisch bis lanzettlich. Die zwittrige, fünfzählige Blüte ist vor dem Aufblühen deutlich gekrümmt. Die fünf Kronblätter sind schwarzviolett oder schwarzblau, selten weiß. Die Kronblätter sind zuerst zu einer Röhre verwachsen und platzt während des Aufblühens von unten nach oben auf. An der Spitze bleiben die Kronblätter jedoch länger verbunden und die Krone ist krallenförmig nach oben gebogen. Der Griffel endet in zwei Narbenästen.
Phyteuma × adulterinum
Zur Kreuzung der Schwarzen Teufelskralle mit der Ährigen Teufelskralle (Phyteuma spicatum) = Phyteuma × adulterinum siehe unter Ährige Teufelskralle.
Ökologie
Die Blüten sind vormännlich. Die Kronblätter pressen die sich nach innen öffnenden Staubbeutel an die Griffelbürste, die den Pollen aufnimmt. Danach wächst der Griffel, bis seine Spitze die Kronröhre überragt. Danach öffnen sich die Narbenäste. Bestäuber sind Bienenverwandte und Schwebfliegen. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.
Vorkommen
Die Schwarze Teufelskralle findet sich nur in Mitteleuropa in den Silikat-Mittelgebirgen. Sie ist im Gebiet der Böhmischen Masse zu finden. In Deutschland ist sie vor allem im mittleren Bereich (u. a. Eifel, Siebengebirge, Rothaargebirge) verbreitet. In Österreich ist die Schwarze Teufelskralle selten, während sie in der Schweiz nur adventiv auftritt.
Sie wächst auf mäßig nährstoffreichen, kalkarmen Lehmböden an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Sie gedeiht auf frischen, bodensauren Fettwiesen und Waldsäume. Sie ist kalkmeidend und ein Lehmzeiger. Sie wächst von der collinen bis montanen Höhenstufe. Eher zerstreut wächst die Schwarze Teufelskralle auch auf Wiesen, Parks und lichten Laubwäldern.
Diese Art gilt nicht als gefährdet, aber schonbedürftig.
Nutzung
Die Schwarze Teufelskralle ist nicht zur Anpflanzung in Gärten geeignet.
Quellen
- Schwarze Teufelskralle. FloraWeb.de
- Schwarze Teufelskralle auf der Website der Uni Marburg.
- Steckbrief.
- R. Düll/ H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 7. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-494-01424-1