Schwarzweiße Hutschlange
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Schwarzweiße Hutschlange | ||||||||||||
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Schwarzweiße Hutschlange (Naja melanoleuca) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Naja melanoleuca | ||||||||||||
(Hallowell, 1857) |
Die Schwarzweiße Hutschlange (Naja melanoleuca) (manchmal auch Schwarzweiße Kobra, Weißlippenkobra oder Waldkobra genannt) zählt innerhalb der Familie der Giftnattern (Elapidae) zur Gattung der Echten Kobras (Naja).
Identifikation
Ausgewachsene Schwarzweiße Hutschlangen erreichen eine Länge von 150 bis 200 Zentimetern. In Ausnahmefällen kann die Schlange bis zu 300 Zentimeter und mehr heranwachsen. Der Kopf hebt sich zur Größe des Restkörper leicht ab. Trotzdem ist er relativ klein für eine Kobra. Farblich können die Schlangen erheblich variieren. Die Spezies, die in Südafrika vorkommt, ist beispielsweise braun bis braungrau. Die in Westafrika ist vorwiegend schwarz. Der Bauch hat meist eine gelblich oder weißlich cremefarbene Färbung mit teils schwarzen Flecken. Die Schuppen sind weich und glänzend.[1]
Die Schlange gilt gemeinhin als sehr aggressiv. Bei Bedrohung richtet sie ihren Vorderkörper auf. Ihre Halsregion wird dann zu einem breiten Schild.
Subspezies
Folgende Unterarten sind bisher bekannt:
- Naja melanoleuca melanoleuca (Capocaccia, 1961)
- Naja melanoleuca aurata (Stucki-Stirn, 1979)
- Naja melanoleuca subvulva (Laurent, 1955)
Vorkommen
Da Normalform der Schlange bevorzugt Feuchtigkeit. So lebt sie in feuchten Waldgebieten. Man sieht sie oft in semi-aquatischen Gebieten. Wegen reichlichen Nahrung taucht die Schlange in Reisfeldern wegen Ratten, in Termitenhügeln, in Getreidespeichern, unter Steinhaufen, Abfallhalden oder mit Gestrüpp überwachsene Gebäuden auf. Der Lebensraum der subfulva-Form besteht eher aus trockenen Regionen.[2] Zu den Ländern in denen die Schwarzweiße Hutschlange vorkommt gehören Äthiopien, Angola, Benin, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Niger, Nigeria, Republik Südafrika, Sao Tome, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, Tansania, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik. Außerdem findet man sie häufig auf Bioko und in Río Muni in Äquatorialguinea.[3]
Nahrung
Bevorzugt ernährt sich die Schlange von kleineren Säugetieren (z. B. Ratten, Mäusen), Vögeln, Eidechsen, anderen Schlangen, Kröten und Fröschen. Da sie auch ein guter Schwimmer ist, gehören auch Fische zur Beute.[4]
Fortpflanzung
Najas vermehren sich ovipar. In Freiheit haben sie eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren.[5] Durchschnittlich legt die Hutschlange 10 bis 15 Eier. Die Eier sind ca 60 mm x 30 mm groß. Vorzugsweise werden die Eier in hohlen Bäumen, Erdlöchern oder im Fallaub versteckt. Die Jungen schlüpfen ungefähr nach 70 bis 80 Tagen. In diesem Stadium sind sie 35 bis 40 Zentimeter lang.
Toxikologie
Das Gift der Schwarzweiße Hutschlange wirkt neurotoxisch. Die Symptome sind Lähmungserscheinungen.[6] Das Gift entfaltet seine Wirkung im Bereich der Synapsen. Das Gift der Schwarzweiße Hutschlange zählt nach dem der Kapkobra als das zweitgiftigstes aller afrikanischen Kobras.
Literatur
- Martin C Stucki-Stirn, Snake report 721: A comparative study of the herpetological fauna of the former West Cameroon, Herpeto-Verlag, 1979
- Sylvia A. Johnson, Cobras, Lerner Publications, 2006, ISBN 978-1575058719
Weblinks
- Naja melanoleuca In: The Reptile Database
- Naja melanoleuca im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 4. Januar 2012.