Sechsfleck-Widderchen
Sechsfleck-Widderchen | ||||||||||||
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Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zygaena filipendulae | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae), auch Blutströpfchen genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie Widderchen (Zygaenidae). Die Art wird auch als Sechsfleck-Rotwidderchen bezeichnet.
Merkmale
Das Sechsfleck-Widderchen zeichnet sich durch sechs rote Flecken auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Flecken miteinander verschmelzen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Diese auffällige Färbung mit den schwarz-rot gefärbten Flügeln signalisiert Fressfeinden, dass die Art giftig ist (Warnfarbe). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 Millimeter. Die Raupen sind etwa 22 Millimeter lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt dorsal eine Doppelreihe schwarzer Flecke, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gelegentlich ist die schwarze Zeichnung so stark ausgeprägt, dass der ganze Körper schwarz erscheint.
Unterarten
Es sind gegenwärtig 25 Unterarten bekannt.[1]
- Z. f. altapyrenaica le Charles 1950
- Z. f. arctica Schneider 1880
- Z. f. balcanirosea Holik 1943
- Z. f. campaniae Rebel 1901
- Z. f. duponcheli Verity 1921
- Z. f. filipendulae Linnaeus 1758
- Z. f. gemella Marten 1956
- Z. f. gemina Burgeff 1914
- Z. f. gigantea Rocci 1913
- Z. f. himmighofeni Burgeff 1926
- Z. f. liguris Rocci 1925
- Z. f. maior Esper 1794
- Z. f. mannii Herrich-Schäffer 1852
- Z. f. noacki Reiss 1962
- Z. f. oberthueriana Burgeff 1926
- Z. f. polygalae Esper 1783
- Z. f. praeochsenheimeri Verity 1939
- Z. f. pulcherrima Verity 1921
- Z. f. pulcherrimastoechadis Verity 1921
- Z. f. pyrenes Verity 1921
- Z. f. seeboldi Oberthür 1910
- Z. f. siciliensis Verity 1917
- Z. f. stephensi Dupont 1900
- Z. f. stoechadis Borkhausen 1793
- Z. f. zarana Burgeff 1926
Ähnliche Arten
- Klee-Widderchen (Zygaena lonicerae) (Zygaenidae)
- Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina) (Zygaenidae)
- Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) (Zygaenidae)
- Kleines Fünffleck-Widderchen (Zygaena viciae) (Zygaenidae)
Vorkommen
Das Sechsfleck-Widderchen kommt in weiten Teilen Europas vor. Es kann in über 3.500 Meter Höhe leben und ist tagaktiv.
Lebensraum
Wiesen, Niederungen, Klippen, Brachland und Waldränder zählen zum Lebensraum des Sechsfleck-Widderchens.
Lebensweise
Die Weibchen legen von Juli bis August die Eier auf den Futterpflanzen ab. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen Hornklee (Lotus corniculatus) und Kronwicken (Coronilla).[2] Die Raupen fressen bis in den Herbst hinein, überwintern und sind im darauf folgenden Jahr im Juni ausgewachsen. Ein Teil der Raupen kann ein zweites Mal überwintern. Die Verpuppung findet in einem länglichen, gelblichweißen Gespinst an Stängeln und vertrockneten Grashalmen statt. Die Falter schlüpfen von Juli bis August.
Flug- und Raupenzeit
Das Sechsfleck-Widderchen fliegt in einer Generation von Juli bis August. Die Raupen können im September beobachtet werden. Sie überwintern und setzen ihre Entwicklung im Juni des darauffolgenden Jahres fort.[3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Fauna Europaea Web Service (2005) Fauna Europaea version 2.2 (3. Juni 2010), online: https://fauna-eu.org/cdm_dataportal/taxon/440536 (Zugriff am 16. Oktober 2010)
- ↑ Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 3, Nachtfalter I (Wurzelbohrer (Hepialidae), Holzbohrer (Cossidae), Widderchen (Zygaenidae), Schneckenspinner (Limacodidae), Sackträger (Psychidae), Fensterfleckchen (Thyrididae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13472-1
- ↑ Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner., Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-740-20092-8
Literatur
- C. M. Naumann, G. M. Tarmann, W. G. Tremewan: The Western Palaearctic Zygaenidae. Apollo Books, Stenstrup, 1999, ISBN 87-88757-15-3