Sechsbinden-Gürteltier



Sechsbinden-Gürteltier

Sechsbinden-Gürteltier (Euphractus sexcinctus)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Nebengelenktiere (Xenarthra)
Ordnung: Gepanzerte Nebengelenktiere (Cingulata)
Familie: Gürteltiere (Dasypodidae)
Gattung: Euphractus
Art: Sechsbinden-Gürteltier
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Euphractus
Wagler, 1830
Wissenschaftlicher Name der Art
Euphractus sexcinctus
(Linnaeus, 1758)
Verbreitungsgebiet
Skelett im Museum of Osteology, Oklahoma City

Das Sechsbinden- oder Weißborsten-Gürteltier (Euphractus sexcinctus) ist eine Säugetierart aus der Familie der Gürteltiere (Dasypodidae).

Verbreitung

Sechsbinden-Gürteltiere leben in Südamerika östlich der Anden vorwiegend in Grasländern und Savannen.

Beschreibung

Die Tiere sind gelblich-braun gefärbt, ihre Rückenpanzerung besteht aus sechs bis acht Segmenten, die mit weißlich-grauen Haaren bedeckt sind, daher ihre beiden Namen. Die Vorder- und Hinterfüße sind mit jeweils fünf Zehen versehen, diese tragen kräftige Krallen, die zum Aufbrechen von Insektenbauten oder zum Graben eigener Baue geeignet sind. Ihr Kopf ist schwerer gebaut als der anderer Gürteltierarten. Sechsbinden-Gürteltiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 41 bis 49 cm, dazu kommt noch ein 12 bis 24 cm langer Schwanz; und ein Durchschnittsgewicht von rund 5 kg.

Lebensweise

Die bevorzugten Lebensräume dieser Tiere sind Grasländer und Savannen. Sie legen Baue an, die ein bis zwei Meter in den Boden reichen und in einer kleinen Kammer enden, die gerade Platz genug zum Umdrehen lässt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gürteltierarten sind sie vorwiegend tagaktiv, gehen jedoch gelegentlich auch nachts auf Nahrungssuche. Sechsbinden-Gürteltiere sind Einzelgänger, sie markieren ihr Territorium mit den Stoffen einer Duftdrüse unter dem Schwanz. Artgenossen gegenüber verhalten sie sich aggressiv und greifen Eindringlinge mit Zähnen und Klauen an.

Nahrung

Sechsbinden-Gürteltiere sind Allesfresser, den Großteil ihrer Nahrung macht jedoch pflanzliches Material (Früchte, Pilze, Nüsse und anderes) aus. Zusätzlich verzehren sie auch Insekten (vorwiegend Ameisen und Termiten) und auch Aas.

Fortpflanzung

Nach rund 60- bis 65-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen meist zwei (manchmal auch ein oder drei) Jungtiere zur Welt. Neugeborene sind rund 100 g schwer und haben in den ersten drei Lebenswochen geschlossene Augen. Im ersten Lebensmonat vervierfacht sich ihr Gewicht, danach nehmen sie erstmals feste Nahrung zu sich. Die Geschlechtsreife erreichen sie durchschnittlich mit neun Monaten. Die Lebenserwartung der Tiere liegt bei maximal 15 bis 18 Jahren.

Bedrohung

Sechsbinden-Gürteltiere werden gelegentlich vom Menschen gejagt, da sie Felder umgraben und die Samen fressen. Ihr Fleisch wird jedoch wegen des angeblichen starken Eigengeschmackes selten verzehrt. Insgesamt ist diese Art jedoch weitverbreitet und gilt als eine der häufigsten Gürteltierarten.

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