Siebenpunktierter Halsbock
Siebenpunktierter Halsbock | ||||||||||||
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Siebenpunktierter Halsbock | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Stenurella septempunctata | ||||||||||||
(Fabricius, 1792) |
Der Siebenpunktierte Halsbock (Stenurella septempunctata) ist ein zierlicher Käfer aus der Familie der Bockkäfer. Er gehört zu den Blütenböcken und erreicht eine Länge von acht bis zwölf Millimeter.
Merkmale des Käfers
Der Körper ist leicht gekrümmt (Bild 1), schmal, und nach hinten spitz zulaufend. Die Färbung ist variabel. Der Halsschild ist schwarz oder rot, die Flügeldecken bräunlich mit dunklen Flecken. Der Hinterleib ist zumindest teilweise rot. Die Beine und meist auch die Fühler sind rot.
Der Kopf ist wie der Halsschild fein behaart. Die Mundwerkzeuge zeigen nach vorn. Die Wangen (Raum zwischen Augen und Mandibelbasis) sind deutlich ausgebildet. Auch der Abstand der Augen zum Hinterrand des Kopfes ist groß. Die ovalen großen Augen sind kaum ausgeschnitten. Die Fühler sind fadenförmig, beim Männchen etwa körperlang, beim Weibchen kürzer. Der Fühleransatz liegt zwischen den Augen. Das dritte und vierte Fühlerglied sind zusammen länger als das fünfte. Die letzten fünf Fühlerglieder sind auf der Außenseite nicht grubig vertieft. Die Stirn zeigt eine deutliche Längslinie (In Bild 2 bei Vergrößerung gut erkennbar).
Der Halsschild ist glockenförmig, deutlich länger als an der Basis breit, die Hinterwinkel sind in eine Spitze ausgezogen.
Die Flügeldecken sind nach hinten zugespitzt. Im typischen Fall sind sie gelbbraun bis rostrot, und zeigen 7 dunklere Flecken, die teilweise auch zu über die beiden Flügeldecken verlaufende Binden verschmelzen können. Der vorderste Fleck liegt auf der Flügeldeckennaht hinter dem Schildchen, es folgen je ein kleiner Fleck seitlich. Die beiden folgenden Flecken können zu einer Binde verschmelzen. Schließlich sind noch die abgeschnittenen Spitzen der Flügeldecken dunkel.
Die Beine enden in Tarsen mit scheinbar nur vier Gliedern, da das vierte Glied im Ausschnitt des dritten, gelappten Gliedes nur mit Mühe erkennbar ist. Die beiden ersten Tarsenglieder sind unterseits gleichmäßig behaart und ohne glatte Furche. Das erste Glied der Hintertarsen ist deutlich länger als die übrigen Tarsenglieder zusammen. Die Vorderhüften sind kegelförmig.
Biologie
Die Larve des Siebenpunktierten Halsbockes entwickelt sich in Laubhölzern. Die Käfer erscheinen im Juni, Juli. Sie sind dann auf Blüten zu finden, deren Pollen sie verzehren.
Verbreitung
Das Verbreitungszentrum liegt in Südosteuropa, von wo aus der Käfer bis nach Süd- und Südostdeutschland bzw. bis nach Italien vordringt.
Literatur
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 9. Cerambycidae Chrysomelidae. Spektrum Akademischer Verlag, München 1999, ISBN 3-8274-0683-8 (Erstausgabe: Goecke & Evers, Krefeld 1966).
- Gustav Jäger (Herausgeber): C. G. Calwer's Käferbuch. K. Thienemanns, Stuttgart 1876, 3. Auflage