Silbergibbon
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Silbergibbon | ||||||||||||
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Silbergibbon mit Nachwuchs im Zoo Hellabrunn | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hylobates moloch | ||||||||||||
(Audebert, 1798) |
Der Silbergibbon (Hylobates moloch), manchmal auch Java-Gibbon oder Wauwau genannt, ist eine auf Java endemische Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae).
Merkmale
Wie alle Gibbons haben Silbergibbons einen schlanken Körperbau, keinen Schwanz und im Verhältnis zum Körper sehr lange Arme. Das dunkle Gesicht ist durch einen weißen Augenbrauenstreifen und einen weißen Kinnbart eingerahmt. Die Geschlechter sind annähernd gleich groß, unterscheiden sich jedoch leicht in der Färbung: Bei den Weibchen ist die Oberseite des Kopfes und der Bauch oft schwarz gefärbt, bei den Männchen ist diese Färbung meist unauffälliger.
Verbreitung und Lebensraum
Silbergibbons kommen ausschließlich in den westlichen und zentralen Teilen der indonesischen Insel Java vor, wo sie vorwiegend tiefergelegene Regenwälder bewohnen. Durch die starke menschliche Besiedlung ihrer Heimatinsel ist das Verbreitungsgebiet dieser Tiere stark verkleinert und zerstückelt worden.
Lebensweise
Sie sind tagaktive Tiere, die geschickt durch die Bäume klettern und mit ihren Armen schwingen (Brachiation). Wie alle Gibbonarten leben sie in Paaren zusammen, diese Paare haben ein festes Territorium. Der Gesang dieser Tiere dient dazu, andere Tiere auf das eigene Territorium hinzuweisen und stärkt möglicherweise auch den Zusammenhalt in der Familie. Männchen wie Weibchen lassen vor allem am Morgen Einzelgesänge erklingen, allerdings kennen sie im Gegensatz zu den meisten anderen Gibbons keine Duettgesänge.
Die Nahrung der Silbergibbons besteht aus vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter und Blüten sowie manchmal Kleintiere zu sich.
Fortpflanzung
Im Schnitt alle drei Jahre bringt das Weibchen nach siebenmonatiger Tragzeit ein Jungtier zur Welt, dieses wird eineinhalb Jahre lang gesäugt und ist nach rund acht Jahren geschlechtsreif. Jungtiere sind ähnlich wie Erwachsene gefärbt, jedoch meist etwas heller. Auch fehlt ihnen noch die für Weibchen typische Schwarzfärbung des Kopfes und des Bauches.
Bedrohung
Silbergibbons zählen zu den bedrohtesten Primaten. Da die Insel Java, ihre Heimat, sehr dicht besiedelt ist, werden sie in immer kleinere Gebiete zurückgedrängt. Man schätzt, dass nicht mehr als 2000 Tiere über verschiedene Reservate verstreut leben. Die IUCN listet die Art als „stark gefährdet“ (endangered). Mehrere Tiergärten, darunter Hellabrunn in München, betreiben Zuchtprogramme.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003. ISBN 3-540-43645-6
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0-8018-8221-4
Weblinks
- Informationen und Fotos des Gibbons Research Lab. (Englisch)
- Informationen des Gibbon Conservation Center (Englisch)
- Hylobates moloch in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Eudey et al, 2000. Abgerufen am 11. Mai 2006.