Solarplexus
Der Solarplexus, anatomisch Plexus solaris (lat., dt. Sonnengeflecht, im Englischen auch Celiac Plexus genannt), ist ein autonomes Geflecht sympathischer und parasympathischer Nervenfasern. Die parasympathischen Anteile stammen aus dem Nervus vagus. Der Solarplexus wird durch den Plexus coeliacus und den Plexus mesentericus superior gebildet.
Er liegt zwischen dem zwölften Brust- und dem ersten Lendenwirbel an der Hauptschlagader, um den Abgang des Truncus coeliacus. Im Solarplexus werden Informationen verschaltet und weitergeleitet, die bestimmte Funktionen von inneren Organen (u. a. Magen und Darm) regulieren, z. B. die Anspannung oder Erschlaffung der glatten Muskulatur (Magenakkomodation) oder die Sekretion von Drüsen.
Ein Schlag auf den Solarplexus kann zu Schwindel oder Bewusstlosigkeit führen. Auf Grund der heftigen Stimulation des Nervus vagus kommt es zu erweiterten Gefäßen im Bauchraum, der Blutdruck und venöse Rückstrom zum Herz fällt ab, deshalb steht nicht mehr genug Blut zur Versorgung des Gehirns zur Verfügung, was den Schwindel oder die Bewusstlosigkeit auslöst. Bei Menschen mit Erkrankungen des vegetativen Nervensystems kann ein Schlag auf den Solarplexus zum Reflextod führen.
In der Chakrenlehre bezeichnet man als Solarplexus auch das Manipura-/Nabelchakra.