Spinnweb-Hauswurz
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Spinnweb-Hauswurz | ||||||||||||
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Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sempervivum arachnoideum | ||||||||||||
L. |
Die Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum, Syn.: Sedum arachnoideum (L.) E.H.L. Krause, Sempervivum sanguineum Jeanbernat ex Timbal-Lagrave), auch Spinnweben-Hauswurz genannt, ist eine kleinrosettige Hauswurzart.
Beschreibung
Die Pflanzen sind polsterbildend, mit zumindest in der Vegetationszeit mehr oder weniger starker spinnwebiger Behaarung, die die Blattspitzen untereinander verbindet. Die einzelnen Rosetten haben meist einen Durchmesser von 0,5 bis 2 cm. Die Blüten sind blassrosa bis intensiv rosa, mit Mittelstrich in den Kronblättern. Die Blütentriebe überragen die Rosetten und erreichen eine Höhe von bis zu 18 cm. Die Pflanzen sind wie alle Arten der Gattung sukkulent und können damit längere Trockenheit gut überstehen.
Die Chromosomenzahl ist $ 2n=32 $ bzw. $ 2n=64 $.
Vorkommen
Die Spinnweb-Hauswurz hat ihre natürliche Verbreitung in den europäischen Gebirgen von den Pyrenäen bis in die Ostalpen und südlich bis in die Apenninen und Korsika. Sie wächst häufig auf Felsen, Felsschutt, Weiden und Wiesen. Sie bevorzugt saures Bodenmilieu auf silikatischem Substrat und wächst von 280 m (in der Südschweiz) bis 2900 m im Aostatal. Die Samen können auf einem dünnen Flechtenbewuchs Fuß fassen wie auch in feinen Poren oder Rissen des Gesteins. Die Pflanze wächst sehr langsam und ist deshalb darauf angewiesen, dass keine anderen Blütenpflanzen konkurrieren.
Systematik
Es gibt zwei Unterarten:
- Die Gewöhnliche Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum subsp. arachnoideum) kommt von den Pyrenäen bis weit in die Ostalpen vor. Die Blattrosetten sind bis 12 mm breit.
- Die Filzige Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum subsp. tomentosum) ist in den Ostpyrenäen, Südalpen östlich bis Südtirol und im Apennin verbreitet. In der Schweiz kommt sie in Graubünden, im Tessin und im Wallis vor. Diese Unterart weist eine starke, weißfilzige Behaarung der Rosetten auf. Die bis zu 35 mm breiten Rosetten sind oben stark abgeflacht.
Nutzung
Die Art wird häufig in Steingärten kultiviert.
Quellen
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band IV, Teil 2A. 2. Auflage, Carl Hanser Verlag München, 1961–1966.
- Henk 't Hart, Bert Bleij, Ben Zonneveld: Sempervivum. In: Urs Eggli (Hrsg.) Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse). Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN=3-8001-3998-7, S. 349 f.
- Manuel Werner: Hauswurz-Arten der Alpen. Sempervivum und Jovibarba. In: Avonia. Band 28, Nummer 4, 2010, S. 131-138.